HirnTumor-Forum

Autor Thema: Ist eine Reha enpfehlenswert ??? Vorst. Sternchen7 (Betroffene)  (Gelesen 62242 mal)

Offline sternchen7

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Hallo zusammen,
ich bin froh endlich Leute zu treffen, die mich verstehen können. Mir wurde im Dezember 2012 ein 2,5 cm großes Meningeom entfernt. Wir ihr Euch ja vorstellen könnt bin ich vor der OP psychisch durch die Hölle gegangen. Ich habe gedacht wenn das Dingen draußen ist, wird alles wieder wie vorher, aber da habe ich mich wohl geirrt.
Ich war nach der OP im Januar zuletzt bei meinem Hausarzt. Der hat mir nur Medikamente aufgeschrieben aber nicht einmal einen Blick auf die Narbe geworfen. Eine richtige Nachsorge gab es da einfach nicht. Und über eine Reha hat mir auch niemand etwas erzählt. Kennt sich jemand damit aus und kann mir vielleicht sagen, wo ich mich am Besten informieren kann? Oder ist es jetzt schon zu spät eine Reha zu beantragen? Das einzige, was ich mit meinem Hausarzt diesbezüglich vereinbart habe ist ein neues MRT, wenn ein Jahr vorüber ist. Was würdet ihr mir raten? Ist so eine Reha ratsam? Soll ich mir einfach mal einen Nachsorgekontrolltermin im Krankenhaus machen? Keine Ahnung was richtig ist....  
Vielleicht kann mir jemand von Euch weiterhelfen.
VIELEN DANK.

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« Letzte Änderung: 27. März 2013, 05:56:31 von fips2 »

Offline krimi

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Re:Ist eine Reha enpfehlenswert ???Vorst. Sternchen7 (Betroffene)
« Antwort #1 am: 26. März 2013, 17:25:47 »
Hallo sternchen7,

erst einmal möchte ich dich hier begrüßen. Es ist gut, dass du hierher gefunden hast, wenn auch aus nicht sehr schönem Anlass.

Ich wurde im Februar 2011 an einem Konvexitätsmeningeom operiert und hatte anschließend eine Reha.
Diese wurde noch in der Klinik vom sozialen Dienst der Klinik beantragt.
Nach der OP fühlte ich mich gut, war aber dennoch froh zur Reha gewesen zu sein.
Dort wurde ich körperlich und auch seelisch aufgebaut. Defizite wurden entdeckt und ich konnte daran arbeiten.

Wenn du dich durch den Thread Meningeom liest, wirst du einige Berichte finden mit Reha und einige ohne Reha. Du wirst aber immer wieder finden, dass eine Reha das Beste war was wir in unserer Situation tun konnten.

Wirst du nur von deinem Hausarzt betreut? Wie wurde dein Meningeom entdeckt?
Was die Nachsorge deiner Narbe betrifft, nimm mit der Neurochrurgie der Klinik die dich operiert hat Kontakt auf und besprich dich mit den Ärzten dazu. Der Hausarzt ist bestimmt nicht der richtige Ansprechpartner was die postoperative Nachsorge betrifft.

Falls du keinen anderen Ansprechpartner als deinen Hausarzt hast, dann sollte er die Reha für dich beantragen. Oder du gehst zu deiner Krankenkasse.
Bist du noch im Beruf? Dann kannst du die Reha auch über deinen Rentenversicherungsträger beantragen.
Auf alle Fälle hast du ein Anrecht auf eine Reha.

Schau einmal in diese Links.

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,2613.msg52360.html#msg52360
http://www.betanet.de/betanet/soziales_recht/Anschlussheilbehandlung-17.html

Oder:
http://nct.dkfz.org/de/patienten/beratung/sozialrechtliche-beratung-fragen.php
http://www.onmeda.de/krankheiten/krebs/nach_dem_krebs-rehabilitation-13662-3.html

http://www.krebshilfe.de/fileadmin/Inhalte/Downloads/PDFs/Blaue_Ratgeber/040_sozialleistungen.pdf
sieh hier Seite 33 Punkt "Rehabilitation"

Wenn du magst, kannst du hier gern von deiner Geschichte berichten und dir so etwas von der Seele schreiben.
Gern hören wir dir zu und es ist immer jemand da der liest und auch antwortet, wenn du Fragen hast oder Trost brauchst.

Viele Grüße

krimi
« Letzte Änderung: 13. April 2013, 21:49:37 von krimi »
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline sternchen7

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Re:Ist eine Reha enpfehlenswert ???Vorst. Sternchen7 (Betroffene)
« Antwort #2 am: 26. März 2013, 18:32:59 »
Hallo Krimi,
danke für deine liebe Nachricht!
Ich muss mich in diesem Forum erst einmal zurechtfinden, ist irgendwie Neuland für mich.
Nein, ich arbeite z. Z. nicht. So kann ich ganz in Ruhe wieder zu mir finden. Würde aber gerne in naher Zukunft wieder stundenweise loslegen. Aber erst muss alles wieder in Ordnung kommen.
 
Habe seit der OP eine große taube Stelle am Hinterkopf. Der Arzt sagt es dauert Wochen oder Monate bis das Gefühl wiederkommt, wenn es überhaupt wiederkommt. Außerdem habe ich manchmal noch Schmerzen von innen an der Narbe, kann das aber irgendwie nicht richtig beschreiben. Schmerzmittel habe ich aber alle abgesetzt.

Kann gerne mal erzählen, wie der Tumor bei mir entdeckt wurde, kann ich einfach so weiterschreiben oder muss ich das alles unter einer anderen Rubrik eingeben???
Schön, dass Du mir geschrieben hast, fühle mich mit meinem Problem irgendwie alleingelassen.
LG
sternchen7
« Letzte Änderung: 27. März 2013, 07:13:46 von fips2 »

Offline gaby56

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Re:Ist eine Reha enpfehlenswert ???Vorst. Sternchen7 (Betroffene)
« Antwort #3 am: 26. März 2013, 19:08:23 »
Hallo, sternchen7,

schoen, dass du dieses Forum fuer dich entdeckt hast.

Hier kannst du alle deine Fragen und Sorgen loswerden, irgendjemand ist immer online und leiht einem sein Ohr.
Ich bin nur Angehoerige eines Meningeompatienten, wo die Op leider nicht einen so positivenAusgang gefunden hat. Aber hier habe ich viel viel Hilfe und Zuwendung erfahren.

Selbst jetzt, wo es meinem Mann wieder relativ gut geht, bin ich noch ganz oft hier und nehme an guten Verlaeufen, aber leider auch an Schicksalschlaegen teil. Irgendwie ist mir dieses Forum sehr ans Herz gewachsen, wie so vielen anderen hier auch.

Schreib doch erstmal einfach weiter hier, sollte es nicht an der richtigen Stelle sein, dann werden die Moderatoren deinen Post an die entsprechende Stelle verschieben.

Liebe Gruesse  Gaby
« Letzte Änderung: 27. März 2013, 07:13:56 von fips2 »
Unsere Liebe erträgt alles, sie hofft alles, sie glaubt alles und sie hält allem stand.

Offline TinaF

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Re:Ist eine Reha enpfehlenswert ???Vorst. Sternchen7 (Betroffene)
« Antwort #4 am: 26. März 2013, 19:46:28 »
Hallo Sternchen7,

auch von mir noch ein herzliches Willkommen bei uns im Forum. Hier bist Du richtig mit Deinen Fragen und Unsicherheiten, hier wirst Du verstanden, uns ging es ja nicht anders.

Zitat
Ich habe gedacht wenn das Dingen draußen ist, wird alles wieder wie vorher, aber da habe ich mich wohl geirrt.
Das habe ich mir damals auch gedacht, raus mit dem Ding, dann noch ein bisschen Geduld haben und dann ist alles wieder gut. Na ja, 3,5 Jahre nach meiner OP weiß ich, dass es nicht mehr so ist wie vorher, trotzdem bin ich froh und dankbar, dass es so lief wie es lief. Und Deine OP war ja erst im Dezember, Du wirst noch viele Fortschritte erleben, gerade im ersten Jahr nach der OP geht noch so viel!

Zur Reha hat Dir Krimi ja schon etliches geschrieben. Ich gehöre zu denen, die nicht auf Reha waren, damals war ich froh, heute sehe ich das anders.

Hast Du keinen Neurologen? Mir hat mein Neurologe gerade in den ersten Monaten nach der OP sehr geholfen. Die Aussage, dass erst in einem Jahr ein MRT gemacht werden soll, also ich weiß nicht, das kenne ich anders. Bei mir (Meningeom WHO I, vollständig entfernt) wurde das erste MRT nach knapp sechs Monaten gemacht und das war auch gut so, hat es doch deutlich zu meiner Beruhigung beigetragen.

Um meine Narbe hat sich bei mir auch keiner gekümmert, da musste ich erst mehr oder minder durch Zufall bei einer Heilpraktikerin landen, die mir dann ein Narbengel empfohlen hat. Da war aber schon viel Zeit seit der OP vergangen. Da es bei mir zu einer Wundheilungsstörung kam, sieht meine Narbe heute alles andere als schön aus und fühlt sich auch nicht gut an. Wenn Du Narbenschmerzen oder sonstige Schmerzen hast, dann schadet es ganz sicher nicht, wenn Du Dich noch mal an Deinen Neurochirurgen wendest. Bei mir ist der Oberkopf taub geblieben, daran habe ich mich aber gewöhnt, es fällt mir im Allgemeinen kaum noch auf.

Ich hoffe, dass Du Dich hier wohl fühlst und von dem Austausch profitieren kannst. Mir ist das Forum eine sehr wichtige Stütze geworden.

LG TinaF
« Letzte Änderung: 27. März 2013, 07:14:08 von fips2 »
Es passiert nichts umsonst, es hat alles seinen Sinn!

Offline krimi

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Re:Ist eine Reha enpfehlenswert ???Vorst. Sternchen7 (Betroffene)
« Antwort #5 am: 26. März 2013, 21:58:09 »
Hallo sternchen7,

du kannst unter diesem Thema weiter schreiben, das Thema selbst ändern oder falls du es dir nicht zutraust, die Moderatoren bitten, das Thema entsprechend zu ändern.

Nach ein paar Mal hier schreiben, findest du dich bestimmt hier im Forum besser zurecht.

Du schreibst, dass du z.Zt nicht arbeitest. Nicht arbeiten im Sinne von nicht arbeiten oder bist du krankgeschrieben?

Ich weiß, ich bin neugierig, es betrifft ja aber auch dein Vorgehen für die Reha. Verliere sie nicht aus den Augen.

Nach meiner OP fühlte sich die OP-Stelle auch längere Zeit taub an. Mit dem Schnitt wurden schließlich auch Nerven durchtrennt. Die müssen nun wieder zusammenwachsen und das dauert halt etwas. Es wird aber wieder.

So lange ist deine OP nun auch noch nicht wieder her, da kann es schon sein, dass du das Gefühl hast die Narbe schmerzt auch von innen. Die Kopfhaut ist noch empfindlich.

Wurde nach der OP denn schon ein Kontroll-MRT gemacht? In der Regel macht die operierende Klinik kurz nach der OP schon das erste MRT, spätestens aber 3 Monate danach. Bitte deinen Hausarzt ein Kontroll-MRT zu veranlassen oder nimm telefonisch oder per Mail mit der Neurochirurgie deines Krankenhauses dazu Kontakt auf.

Wenn dein Hausarzt für dich nicht sehr zugänglich ist, dann suche dir evtl. einen Neurologen, der dich weiter begleiten kann und auch dafür sorgen kann, dass du eine Überweisung zu einer Radiologie für ein MRT erhältst. Die Aufnahmen erhältst du dann auf einer CD ausgehändigt, damit der Neurochirurg der dich operierte, die Aufnahmen der OP-Stelle begutachtet.

Bleibe für dich am Ball!

Viele Grüße

krimi


« Letzte Änderung: 27. März 2013, 07:14:17 von fips2 »
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Offline KaSy

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Re:Ist eine Reha enpfehlenswert ???Vorst. Sternchen7 (Betroffene)
« Antwort #6 am: 26. März 2013, 23:01:25 »
Liebes Sternchen,

ich melde mich auch gleich mal, denn ich habe den Eindruck, dass Du zwar gut operiert, aber zum Drumherum weniger gut beraten wurdest.

Je nachdem, wo Dein Meningeom war, kann es das Gehirn vielleicht ein wenig verdrängt haben, wodurch Du es bemerkt haben könntest. Wenn es solche Erscheinungen gab, dann sind sie nach der Meningeom-Entfernung nicht sofort weg, da sich das Gehirn erst wieder "breitmachen" muss, aber das tut es.

Geschrieben hast Du allerdings nicht von derartigen Auffälligkeiten, auch von keinen spezifischen OP-Folgen.

Du hast also vermutlich bzgl. der Folgen Glück gehabt, dass das Meningeom rechtzeitig entdeckt und sehr gut operiert wurde. Wahrscheinlich ist es mit dem WHO-Grad I eingestuft worden. Das bedeutet für Dich, dass es mit der erfolgten OP weg ist und weg bleiben wird.

Es bedeutet aber nicht, dass es eine simple OP war!

Ein Eingriff am Gehirn oder in seiner direkten Nähe ist immer mit einer hohen psychischen Belastung verbunden. Immerhin geht es um Dein Denkzentrum, das auch noch alles, was im Körper passiert, steuert. Die Tatsache eines solchen Eingriffs muss man erst einmal verarbeiten.

Ich würde Dir empfehlen:

- Fordere beim Krankenhaus den Arztbericht an, damit Du etwas in den Händen hast, wo steht, was überhaupt operiert wurde.

- Vereinbare dort umgehend einen raschen Nachsorgetermin mit MRT-Kontrolle (mit Kontrastmittel !) und anschließender Besprechung mit dem Neurochirurgen, der Dich operiert hat. Üblich ist ein erstes nachoperatives MRT drei Monate nach der OP. Auch hier solltest Du den Bericht vom MRT und den vom Neurochirurgen anfordern.

- Da Du selbst auf die Idee mit der Reha gekommen bist, brauchst Du auch eine. Es ist eigenartig, dass Dir keine Anschlussheilbehandlung angeboten wurde. Für diese ist es tatsächlich zu spät, denn sie muss innerhalb von 14 Tagen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus angetreten werden. Schreibe Dir auf, welche Beeinträchtigungen Du hast, welche Verbesserungen Du Dir erhoffst, um wieder richtig in Deinen Beruf einsteigen zu können. Da spielen unbedingt auch psychische Faktoren eine Rolle! Sprich mit dem Hausarzt darüber und bitte ihn, gemeinsam mit Dir den Antrag für eine "Medizinische Rehabilitation" auszufüllen. Sie wird von der Rentenversicherung getragen, die ja an Deiner Gesundung interessiert ist, damit Du wieder arbeiten - und Rentenbeiträge zahlen - kannst.

- Lass Dich von Deinem Hausarzt und / oder Deinem Arbeitgeber über die schrittweise Wiedereingliederung beraten. Das ist der Weg, um nach längerer Krankschreibung wieder in den Beruf einzusteigen.

- Die Taubheit am Hinterkopf ist ziemlich normal nach einer solchen OP, da kann man sich dran gewöhnen und es stört ja nicht wirklich.

- Die Narbe sollte geschlossen sein, es darf keine Flüssigkeit dort austreten. Ich bin ziemlich sicher, dass diese Narbenschmerzen irgendwann weniger werden oder sich nur noch ab und zu melden (z.B. wetterbedingt). Aber um andere Ursachen auszuschließen ist die MRT erforderlich!

- Der übliche Kontrollzeitraum nach Deiner OP beträgt insgesamt 5 Jahre, während der Du in länger werdenden Abständen zu den MRT-Kontrollen und zum Neurochirurgen zur Nachsorge gehen solltest.

- Da Du keine neurologischen Auffälligkeiten aufweist, musst Du nicht unbedingt einen Neurologen haben.

- Wenn Du den Eindruck hast, dass Du die ganze Sache psychisch noch nicht überstanden hast, dann sprich das unbedingt beim Hausarzt an oder versuche selbstständig, unter Angabe der Diagnose einen Termin bei einem Psychotherapeuten zu bekommen. Das wird zeitlich nicht schnell gehen. Aber lass Dich nicht entmutigen.


Sprich Dich hier weiter aus, stell Deine Fragen, wir helfen gern, soweit wir es können. Und gemeinsam können wir viel!

KaSy
« Letzte Änderung: 27. März 2013, 07:14:26 von fips2 »
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline sternchen7

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Re:Ist eine Reha enpfehlenswert ??? Vorst. Sternchen7 (Betroffene)
« Antwort #7 am: 27. März 2013, 15:24:39 »
Hallo zusammen,
danke für die ganzen Informationen!
Also, ich hatte direkt ein Kontroll-MRT noch im Krankenhaus genau eine Woche nach der OP.
Das MRT war lt. Arzt i. O. Der nächste MRT-Termin steht nun für Dezember diesen Jahres an.
Ich mag schon gar nicht daran denken, es ist ja zum Glück noch eine Weile hin.....

In meinem Krankenhaus-Abschlußbericht steht nichts von einem WHO Grad, deshalb weiß ich dazu nichts zu sagen. Wie gesagt, über eine Reha hat niemand mit mir im Krankenhaus gesprochen. Und mein Hausarzt hat mir auf Wunsch ohne Probleme eine Physiotherapie gegen die Verspannungen im Nackenbereich verschrieben. Diese Physiotherapie war allerdings nichts. Man hat mir über meine Narbe massiert und das tat mir sehr weh !!!! Deshalb habe ich keine weitere Physiotherapie angefordert. Da ich auch psychisch sehr angeschlagen war, habe ich mir natürlich auch Hilfe geholt. Und das war auch gut so !

Ich denke ich werde mir nach Ostern einen Termin im Krankenhaus zur Nachkontrolle geben lassen. Ich weiß nämlich nicht wo ich sonst hin soll. Mein Hausarzt hatte mir im Dezember den Beratungstermin im Krankenhaus gemacht, da ich auf einen Termin bei einem Neurochirurgen wieder so lange hätte warten müssen.
Denn man muss wissen, dass ich aufgrund meiner Kopfschmerzen im Oktober ein CT Termin hatte, weil man vermutet hatte, dass ich eine Stirnhöhlenentzündung hatte. Der HNO kann ja nur in die Nebenhöhlen schauen und hat dort nichts gefunden und mir dann zu diesem CT geraten. Beim CT hat man dann den Tumor entdeckt und mich aufgefordert ein MRT machen zu lassen. Dazwischen lagen 2,5 Wochen, ohne zu wissen, was los ist.
Der Radiologe war etwas gefühlskalt, gut er kann diese Themen natürlich nicht an sich ran lassen. Zwischen MRT und Beratungstermin Krankenhaus lagen wieder 2,5 weitere Wochen. Diese Wartezeit hat mich irre gemacht. Zumal ich keine Informationen dazu hatte, außer die Diagnose "Hirntumor". Da meine Tante an einem bösartigem Hirntumor verstorben ist, hatte ich eigentlich auch mit meinem Leben fast abgeschlossen.
In der Zeit bin ich, wie wahrscheinlich viele andere von Euch durch die Hölle gegangen.

In den Herbstferien würden wir gerne in Urlaub fliegen, weiß jemand von Euch, ob ich dann wieder fliegen darf? Ich meine wegen dem Druck und der Strahlung?!?!
Freue mich über jede Antwort!!
LG
Sternchen7

Offline TinaF

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Re:Ist eine Reha enpfehlenswert ??? Vorst. Sternchen7 (Betroffene)
« Antwort #8 am: 27. März 2013, 16:09:19 »
Hallo Sternchen7,

zum Thema fliegen sagte mir mein NC, dass er in den ersten drei bis vier Monaten nicht fliegen würde, nach spätestens sechs Monaten hätte er aber keine Bedenken mehr. Ich bin seit meiner OP mehrfach geflogen und hatte keinerlei Probleme.

Es verwundert mich sehr, dass in Deinem Bericht kein WHO-Grad erwähnt wird. Hier solltest Du unbedingt nachhaken, ist ja nicht ganz unerheblich. Wo genau war denn Dein Meningeom? Du hast von einer tauben Stelle am Hinterkopf gesprochen. Wurde es denn vollständig entfernt? Ich hoffe, dass man Dir wenigstens das gesagt hat. Haben sich denn Deine Kopfschmerzen seit der OP gebessert?

Ich hatte auch keine neurologischen Ausfälle, war aber trotzdem sehr froh, dass ich einen fantastischen Neurologen hatte, der mich sehr feinfühlig und immer die richtigen Worte findend durch die Zeit danach begleitet hat. Dieser Mann war Gold wert, leider hat er Ende 2012 aufgehört zu praktizieren :(. Wichtig ist, dass Du gute Ärzte hast, denen Du vertraust und die Dich ernst nehmen. Ich habe schon öfters gehört, dass Hausärzte mit uns Hirntumorpatienten manchmal überfordert sind, deshalb mein Hinweis auf einen Neurologen.

LG TinaF
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Offline sternchen7

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Re:Ist eine Reha enpfehlenswert ??? Vorst. Sternchen7 (Betroffene)
« Antwort #9 am: 27. März 2013, 18:19:59 »
Hallo TinaF,
sorry, habe gerade in meinem Bericht noch einmal genau nachgeschaut. Der WHO Grad I steht dort nur oben, aber nicht im unteren Text muss mir also irgendwie durchgegangen sein. Das Meningeom befand sich im Bereich der hinteren Schädelgrube linksseitig und konnte wohl vollständig entfernt werden. Kopfschmerzen sind seit dem weg, manchmal bekomme ich sie noch, aber dann sind sie irgendwie anders. Der Arzt meinte es besteht immer die Möglichkeit, dass das Dingen nachwächst, aber er glaubt nicht dran, da sie wohl großräumig umschnitten haben (die Narbe ist wesentlich größer als ich dachte..). Irgendwie kenne ich mich gar nicht so gut aus wie ihr alle ???, aber ich war auch gar nicht wirklich vorher in der Lage mich mit diesem Thema zu beschäftigen und jetzt fange ich erst an mich dort einzulesen. Dank Eurer Hilfe klären sich für mich diverse Dinge erst einmal im Nachhinein auf.
Mal sehen, ob sich das mit der tauben Stelle am Hinterkopf auch noch klärt.
Die Narbe habe ich mit Narbensalbe bearbeitet und mein Mann sagt, man sieht sie gar nicht mehr. Nicht weil dort Haare drüber wachsen, sondern weil die Naht sehr schmal geworden ist.
Ich will ja gar nicht jammern, es gibt so viele Menschen, die es viel schlimmer getroffen hat, aber wenn man selber in dieser Situation ist, dann sieht man vieles anders!
LG
sternchen7

Offline TinaF

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Re:Ist eine Reha enpfehlenswert ??? Vorst. Sternchen7 (Betroffene)
« Antwort #10 am: 27. März 2013, 18:50:42 »
Du jammerst nicht, Du hast Fragen und bist verunsichert und das ist vollkommen normal. Zumal man mit Dir die Zeit nach der OP offensichtlich nicht besonders ausführlich besprochen hat. Und selbst wenn Du mal jammern würdest, dann wäre das auch in Ordnung. Du hast ja auch einiges durchstehen müssen!

Hauptsache, da steht einmal WHO I ;), dazu kommt noch die vollständige Entfernung, das klingt doch sehr gut.

Schön, dass Deine Narbe nicht mehr zu sehen ist, das kann man von meiner nicht sagen, aber bei mir war die Heilung ja auch etwas problematisch.

Wenn Du noch Fragen hast, immer her damit, Du siehst ja, irgendeiner ist wirklich immmer hier!

LG TinaF
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Offline krimi

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Re:Ist eine Reha enpfehlenswert ??? Vorst. Sternchen7 (Betroffene)
« Antwort #11 am: 27. März 2013, 19:47:59 »
Hallo sternchen7,

meine Meningeom-OP war 2011 im Februar und im Oktober 2011 bin ich nach Spanien geflogen.
Das war überhaupt kein Problem.

Es gibt  hier im Forum auch Betroffene, die im selben Jahr der OP auch weitere Strecken geflogen waren, ohne Komplikationen.
Warum sollte es bei dir anders sein! ;)

WHO I ist super.
Die Narbe ist gut verheilt, super. Und mit der Zeit wird auch das Taubheitsgefühl verschwinden. Gib deiner Kopfhaut einfach Zeit.
Ich weiß, Geduld haben ist nicht einfach. Darin mussten wir uns alle üben. ::)

krimi
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Offline sternchen7

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Re:Ist eine Reha enpfehlenswert ??? Vorst. Sternchen7 (Betroffene)
« Antwort #12 am: 28. März 2013, 21:17:29 »
Hallo Krimi,
ich werde doch sicherheitshalber mal einen Arzt fragen, bevor wir unsere Flüge buchen, da ich doch Angst vor dem Flug habe. Trotzdem danke für deine Antwort und die aufmunternden Worte.
Das mit der Taubheit und der Geduld werde ich mir zu Herzen nehmen.
LG
sternchen7

fips2

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Re:Ist eine Reha enpfehlenswert ??? Vorst. Sternchen7 (Betroffene)
« Antwort #13 am: 29. März 2013, 09:29:05 »
Hi Sternchen
Auf jeden Fall eine Reiserücktrittsversicherung beim buchen abschließen.

Gruß Fips2

Offline sternchen7

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Re:Ist eine Reha enpfehlenswert ??? Vorst. Sternchen7 (Betroffene)
« Antwort #14 am: 12. April 2013, 11:32:47 »
Hallo zusammen,
habe mir einen Ruck gegeben und Euren Rat befolgt.  ;D Habe mir jetzt endlich einen Neurochirurgen gesucht, der mal eine richtige Nachsorge in Angriff nehmen soll, und dort einen Termin gemacht (der  allerdings erst Mitte Juni ist). Mal sehen was sich dann mit dem Flug ergibt und was dort zu meiner Narbe gesagt wird (hat ja noch niemand einen Blick drauf geworfen seit der Krankenhausentlassung). Außerdem denke ich, dass es doch besser ist nach dem nächsten Kontroll-MRT im Dezember 2013 mit einem Neurochirurgen zu sprechen, als mit meinem Hausarzt. Der ist zwar super nett und lieb, aber fachlich dann vielleicht doch nicht so intensiv und genau im Thema wie ein Facharzt ?!?
Werde von mir hören lassen, wenn ich dort gewesen bin!
Liebe Grüße,
sternchen7

 



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