HirnTumor-Forum

Autor Thema: Hallo, ich bin neu habe hundertausend Fragen. Vorst. Trixi(Betroffene)  (Gelesen 26414 mal)

Offline Trixi

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Wird eigentlich immer eine Angiographie vor der Op gemacht ???

fips2

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Wenns auf den gemachten Mets nicht zu sehn ist wie die Gefäße im opbereich angelegt sind. Das ist individuell unterschiedlich. Dient der Sicherheit 

Offline KaSy

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Hallo, Trixi,
ich weiß ja nicht, wieso Du eine ambulante Reha möchtest, Deine Familie wird Dir schon nicht davon laufen.
Du kannst nach einem derartigen Eingriff durchaus Zeit für Dich brauchen, vermutlich mehr als die üblichen drei Wochen, die man Dir vielleicht nur zugestehen wird.

Frage unbedingt im Krankenhaus (KH), am besten sogar vor der OP, nach einer Anschlussheilbehandlung (AHB), sie wird vom KH aus organisiert. Einige Betroffene schreiben nämlich, dass ihnen keine AHB angeboten wurde, sie aber im Nachhinein dringend eine gebraucht hätten. Dann ist es nicht mehr so einfach realisierbar. (Mir ging es übrigens auch einmal so, aber als ich dem Arzt dafür "den Hals umdrehen" wollte, hatte er sein kurzes Gastspiel als Chef-Neurochirurg schon wieder beendet.)

Du selbst hast bereits jetzt Angst und das ist bei einer solchen Diagnose und der Aussicht, was alles auf einen zukommen könnte, völlig normal. Niemand kann Dir sagen, was das im Einzelnen sein wird. Aber vielen ging es rasch körperlich gut. Aber es ist kein Schnupfen, der da mal eben auskuriert wird. Ein Eingriff am Kopf belastet die Psyche allein schon durch die Tatsache an sich. Und das zu verarbeiten, kostet Zeit, die Du in einem geschützten Raum, mit der ständigen Möglichkeit von Arzt- und Therapeutenkontakten (auch nachts), am besten verbringst. Der häusliche Alltag hat Dich schnell genug wieder.

Zu der Bezeichnung Deines illegalen Mieters: Der wohnt auf der Wand, die die beiden Hirnhälften voneinander trennt, und zwar links auf dieser aus Hirnhaut bestehenden "Mauer". Da haben sich einige Hirnhautzellen gedacht, wir machen uns hier mal breit und vermehren uns fleißig. Naja, sehr fleißig nun wieder nicht. Du, also der Hauptmieter, hast den Fressfeind sicher bereits seit einigen Jahren unwissentlich gefüttert. Der ist so dick geworden, dass er dein Gehirn auf der linken Seite weggeschoben hat, was es sehr lange geduldet hat, denn es ist ja Dein Gehirn und möchte Dir nur Gutes tun. Aber nun kann es nicht mehr, es kriegt verdammte Platzangst und drückt den Alarmknopf, ab und zu. So nach dem Backofenmotto "Hol mich raus, sonst zerquetsche ich Dich ... also Dein Gehirn!"

Ein Zugang durch die Nase ist übrigens nicht möglich, das wird bei Tumoren gemacht, die "im Keller", also unter dem Gehirn, wohnen.
Deines wohnt "auf dem Dachboden", da wäre es von der Nase aus ein ziemlich weiter Weg durch eine Menge gut funktionierenden Gehirns durch, das willst Du gar nicht.

Übrigens kannst Du Dir ein Bildchen von der "Falx cerebri" googeln, das sieht gut aus. Kannst es auch vergrößern. Faszinierenderweise haben die Römer den Begriff Falx für eine sichelförmige Waffe verwandt und die Mediziner meinten wohl, dass die Zwischenwand im Kopf so ähnlich aussieht. Naja, ...


Ööhh, Du darfst das Ganze natürlich sehr viel ernster nehmen als ich, die ich seit 1995 "mit ohne mit ohne ..." solchen Einwohnern herumlaufe und bis Juli 2011 auch gern und fleißig kleine und große Kinder mit Mathe und Physik belustigte.

Ich wünsche Dir sehr, dass Du die Wartezeit akzeptabel überstehst, die OP von den Ärzten fabelhaft durchgeführt wird und Du den frechen Bewohner ohne Folgen rausgeschmissen bekommst! Und dann denkst Du ausführlich darüber nach, wie Du Dein Oberstübchen ganz allein nutzen wirst!

Alles Gute wünscht Dir
KaSy


 

 

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Offline Trixi

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Hallo Kasy,

vielen lieben Dank für deine Nachricht.

Da ich aus dem Saarland stamme und die Reha ziemlich heimat nah gemacht werden soll , ist die zuständige Rehaklinik gerade mal 4 Kilometer von meinem Zuhause weg.

Hab mich nun mal vorab informiert.
Ambulante Reha wäre möglich.

Da ich zuhause alle Ruhe habe die ich brauche , hab ich da keinerlei Bedenken.

Mein Op Termin steht nun auch fest...24.6

Um mich bis dahin einigermaßen abzulenken, werde ab Mittwoch wider arbeiten gehen.

Viele liebe Grüße

Trixi

 

Offline KaSy

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Hallo, Trixi,
das mit dem Arbeiten finde ich gut. Ich habe das auch immer als die beste "Medizin" gesehen, da man ansonsten nur noch im Kreise denkt.
Und mit der "ambulanten" AHB - warte bis nach der OP ab und entscheide dann. Ich sehe durchaus Vorteile in der Ruhe dort bzw. im freizeitlichen Kontakt zu den Mitpatienten, die man dort kennen lernt. Es gibt sicher auch die Variante, sich für eine stationäre AHB zu entscheiden, die man immer noch in eine ambulante AHB umwandeln kann, wenn man sich absolut nicht wohl fühlt.
Ich möchte ja nur wie viele andere hier auch, dass Du auch nach der OP das Bestmögliche an Therapie erhältst.
Dass man lieber zu Hause ist, klar, kann ich verstehen. Aber vielleicht kann der Kontakt zu Betroffenen einige Deiner hunderttausend Fragen beantworten, die nach der OP eher mehr als weniger werden ...
Natürlich ist es Deine Entscheidung.
Gruß
KaSy
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Offline Trixi

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Re:Hallo, ich bin neu habe hundertausend Fragen. Vorst. Trixi(Betroffene)
« Antwort #20 am: 17. September 2013, 00:33:15 »
Hallo ihr Lieben,
Mittlerweile ist einiges passiert....
Operation 1 ist gut verlaufen, leider kam es zu einer Einblutung . Also wurde ich ein 2 mal operiert. Nach den Operationen ging es mir bis auf eine Fußlähmung rechts ganz gut. Nach 12 Tagen Klinikaufenthalt durfte ich nach Hause. 2 Wochen später ging es in Reha.

Die Reha wurde zwei mal verlängert, insgesamt waren es 6 Wochen. Es war sehr anstrengend, aber sie hat mir auch viel geholfen. Mein Fuß funktioniert wieder zu 90 % . :)
Ansonsten bin ich abends früher müde und komme viel schneller als vor der Op ins Schwitzen...  Aber damit kann ich gut leben.

Im nächsten Monat soll ich wieder eingegliedert werden. Bin wirklich gespannt wie das funktioniert.
Vollzeit  habe ich 6 Tage die Woche im 3 Schichtsystem gearbeitet. Ob ich das schaffe, bleibt abzuwarten.

Im Oktober muß ich zum 1 Kontroll MRT. Mein Neurochirurg war bisher sehr zufrieden mit meiner Entwicklung und meinte ich brauche mir keine Sorgen zu machen.
Ich hoffe er behält Recht   ;)

An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei allen hier bedanken, die mich unterstützt und aufgebaut haben. Die mir zur Seite standen und mir geduldig meine Fragen beantwortet haben.

Vielen ....vielen...lieben Dank

Gruß
Trixi

Offline Bonny23

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Re:Hallo, ich bin neu habe hundertausend Fragen. Vorst. Trixi(Betroffene)
« Antwort #21 am: 17. September 2013, 08:02:23 »
Hallo Trixi,
Lese soeben deine Krankengeschichte. Es freut mich sehr das es Dir so gut geht . Das Problem mit dem Fuß wird bestimmt mit der Zeit noch besser ,ich wünsche es dir. Du machst hoffentlich noch weiter Übungen dafür .
Ich bin an einem Kavernom in der Augenhöhle operiert worden und fahre am Freitag in die AHB.
Mir geht es recht gut ,habe noch einige Nachwirkungen der OP ,hoffe das die AHB mich wieder fit macht.
Für Deinen  Wiedereinstieg in den Beruf wünsche ich dir alles Gute ,lass es langsam angehen. Der Arbeitsstress holt einem schnell wieder ein.
Sei ganz lieb gegrüßt . bonny23

Offline TinaF

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Re:Hallo, ich bin neu habe hundertausend Fragen. Vorst. Trixi(Betroffene)
« Antwort #22 am: 17. September 2013, 08:09:34 »
Hallo Trixi,

willkommen zurück! Ich freue mich, dass Du die OPs gut überstanden hast und es Dir mittlerweile schon wieder so gut geht, dass Du über eine Wiedereingliederung nachdenken kannst. Das mit der Einblutung und der zweiten OP hätte nicht sein müssen, aber am Ende zählt das gute Ergebnis.

Zur Wiedereingliederung: Während der Wiedereingliederung bist Du weiterhin arbeitsunfähig. Sinn und Zweck der Wiedereingliederung ist, Dich langsam wieder an die Arbeit heranzuführen, man fängt mit wenigen Stunden an und steigert langsam. Solltest Du merken, dass es noch nicht geht, kannst Du die Wiedereingliederung jederzeit abbrechen. Ich habe damals auch im Rahmen einer Wiedereingliederung mit zwei Stunden täglich angefangen. Allerdings arbeite ich nicht im Schichtsystem, so dass ich Dir hierzu nichts sagen kann. Aber ich kann mich gern mal auf die Suche machen.

Die schnellere Ermüdung und das Schwitzen sind für mich Anzeichen, dass Du noch nicht wieder die "Alte" bist, das ist aber nach der kurzen Zeit seit den OPs kein Wunder. Mit der Zeit wird so manches sicherlich noch besser werden. Achte weiter auf Dich und höre auf Deinen Körper. Man muss immer versuchen, die Grenze zwischen fordern und überfordern zu finden, was nicht immer ganz leicht ist. ::)

Für Dein erstes Kontroll-MRT drücke ich Dir ganz fest die Daumen. Wenn Dein NC sehr zufrieden ist, dann ist das schon mal ein gutes Zeichen. Ich hoffe, Du gibst uns dann wieder Bescheid.

LG TinaF
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Offline Fee

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Re:Hallo, ich bin neu habe hundertausend Fragen. Vorst. Trixi(Betroffene)
« Antwort #23 am: 17. September 2013, 18:33:58 »

Hallo Trixi,

ich hatte ein Meningeom und bin auch operiert worden. Nach der Reha kam die Wiedereingliederung. Ich arbeite wie du in 3 Schichten.  In der Wiedereingliederung habe ich nur vormittags 4 Stunden gearbeitet. Schrittweise dann wieder ganze Tage. Aber nur Frühschicht. Nach der Wiedereingliederung habe ich dann wieder Spätdienste gemacht. Nachtdienste mache ich keine mehr, obwohl ich es versucht habe. Aber ich konnte einfach nicht mehr ausreichend schlafen und da ich auch einen Krampfanfall 4 Monate nach der Op bekam,  hatte ich Angst dass mir das irgendwie nochmal alleine aus Schlafmangel passiert. 

Ich wünsche dir weiterhin gute Besserung.

LG Fee  :D

Offline Igelchen

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Re:Hallo, ich bin neu habe hundertausend Fragen. Vorst. Trixi(Betroffene)
« Antwort #24 am: 17. September 2013, 20:30:01 »
hallo trixi,

leider war da jetzt eine 2 op bei dir. wie du aber schreibst ist es alles in allem doch gut gegangen.
schön das dein nc sehr zufrieden mit dir ist. ich möchte dir trotzdem ans herz legen achtsam mit dir umzugehen.

wie die anderen dir ja auch schon geraten haben, langsam angehen!!! so schriftlich alleine kann ich mir ja kein richtiges bild über deinen körperlichen (meins net böse aber psychisch muss man manchmal auch sehen ob es net plötzlich was einschleicht....eigene erfahrung) zustand machen.

im 3 schichtbetrieb nach 2 hirntumor-op's in für mich so kurzer zeit in den beruf wieder einzusteigen???? aber das musst du ganz genau mit dem arzt der die wiedereingliederung mit dir plant besprechen. nur als beispiel habe ich mich bereitgefühlt und wollte unbedingt wieder arbeiten (und ich hatte geduld weil meine ärzte es nachdem ich 3 monate nach op einen fokalen anfall hatte den termin danach erst 5 monate später das ok gegeben haben), habe mit 2 stunden normalschicht angefangen, dann sollte 1 monat später auf 3 erhöht werden....ich habe es dann bei 2 stunde belassen, es ging nicht.

dann machte ich mir druck und dachte, man das muss doch gehen und bin im 3. monat auf 3 stunden gegangen. dies mußte ich dann endgültig nach 2 wochen beenden.

ich kann mir vorstellen, dass deine wiedereingliederung gerade für den schichtbetrieb gut überlegt sein sollte.

ich wollte dir mit meinem beispiel auch zeigen, dass es dich falls es bei deiner eingliederung noicht so laufen sollte wie du es dir wünschst, du nicht so sehr enttäuschst bist.
genau abwägen im vorfeld ist immer besser als dann zu spüren es geht doch noch nicht.

auf jeden fall ist es toll, dass auch die beeinträchtigung mit deinem fuss schon sich so gut gebessert hat!!!! vieles wird sich weiterhin bessern!!


herzliche grüße

igelchen
entscheide dich immer für das liebevolle in dir und du wirst das richtige tun.
die lebensfreude verleiht flügel und macht wunder möglich.

Offline Trixi

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Re:Hallo, ich bin neu habe hundertausend Fragen. Vorst. Trixi(Betroffene)
« Antwort #25 am: 18. September 2013, 21:27:25 »
Hallo Bonny23,
Lieben Dank für deine Nachricht. ich wünsch die alles gute für die AHB. Sie wird dir sicher weiterhelfen.
Die machen dort so viel Gutes . Nimm so viel wie möglich für dich mit. Ich hab freiwillig 2 mal verlängert.
Und die Übungen mache ich jetzt noch Zuhause .

auch Hallo an TinaF, Fee und Igelchen  :)

Euch Danke ich auch für eure Antworten.
Ich muß gestehen, das ich mir mit der Widereingliederung nicht sicher bin. Auf einmal geht mir das alles zu schnell. Aber mein Hausarzt meinte er wisse nicht wie er eine erneute Krankmeldung bei mir vor der Krankenkasse begründen solle  :-\
Ich habe noch bis Ende September Fahrverbot, dann soll oder muß ich wieder arbeiten gehen.
Ehrlich gesagt fühle ich mich bei ihm nicht wirklich gut aufgehoben. Er wusste von Anfang an nicht wirklich viel über mein Meningiom. Schrieb sogar nen falschen Diagnoseschlüssel auf meinen Krankenschein.Er wirkt ziemlich hilflos. Egal was ich frage, es kommen recht seltsame Antworten....
Z.B mir fallen im Moment viele Haare aus ( war bei meiner Mutter auch nach ihrer Op so) mein Hausarzt meint : das kann nicht sein!!!
Habe mir heute mal nen Termin bei meinem Neurologen geholt. Mal sehen was er meint. Am Freitag geh ich hin. Auf meine Außenwelt erscheine ich wohl topfit  :-\
Selbst der Neurochirurg sagte sie können wider arbeiten.
Aber wenn ich hier lese, das es Monate nach der Op noch zu Anfällen kommen kann, dann bekomme ich Angst. Mit diesem Thema habe ich mich die ganze Zeit nicht befasst. Es gibt da ja so vielen verschiedene Arten . Wie hat sich das bei euch geäußert ??? Kann man das per EEG feststellen?
Diese Widereingliederung soll auch laut meinem Hausarzt nach 6 Wochen vorbei sein.

Liebe Grüße

Trixi

Offline krimi

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Re:Hallo, ich bin neu habe hundertausend Fragen. Vorst. Trixi(Betroffene)
« Antwort #26 am: 18. September 2013, 22:58:58 »
Hallo Trixie,

ich habe eben gelesen, dass du die OPs überstanden hast und auch erfolgreich eine AHB hattest. Jetzt ist die „Berufliche Wiedereingliederung“ (BEM) ein Thema für dich.

Die Aussage deines Hausarztes verstehe ich nicht, dass die Wiedereingliederung nach 6 Wochen abgeschlossen ist.

Ich mache mir auch gerade diese Maßnahme zu Nutze um in den Beruf zu finden. Ich hatte auch erst an eine kurze Wiedereingliederungszeit gedacht, da ich im Gegensatz zu dir Teilzeit arbeite. Mein Arbeitgeber war über diese kurze Zeit erstaunt. Jetzt, nach knapp 2 Wochen weiß ich, dass ich länger brauchen werde.

Bei dir im Schichtdienst solltest du mindestens über einen Zeitraum von bis zu 6 Monaten nachdenken. Hier ein Link für dich mit guten Tipps.
http://www.sozialblog.com/blog/2008/03/stufenweise-wiedereingliederun.html
http://www.einfach-teilhaben.de/DE/StdS/Ausb_Arbeit/ArbPl_sichern/Wiedereingliedern/wiedereingliedern_inhalt.html?nn=277242

Sprich auch deine Krankenkasse darauf an. Sie können dir dort weiterhelfen.

Du schreibst, dass selbst dein Neurochirurg sagt du könnest wieder arbeiten. Die NCs sind die Spezialisten in Sachen OP am und im Gehirn, aber nicht was die physische Arbeitstauglichkeit betrifft. Das sagt dir dein Kopf, dein Körper. Sie zeigen dir klar wann du deine Grenze erreichst. Und es ist wichtig für dich, dass du dann auch darauf hörst.

Überfordere dich nicht. Damit gewinnst du bei deinem Chef keinen Pokal. Er möchte dich auf Dauer wieder einsetzbar haben und nicht mit Gewalt für eine kurze Zeit. Du tust dir nichts Gutes wenn du dich überforderst.

Zu Anfällen:

Du schreibst selbst, dass du gelesen hast „…Monate nach der Op noch zu Anfällen kommen kann,“ . Lege hier die Bedeutung auf kann.
Auch wenn manche nach Monaten einen Anfall bekamen bedeutet es nicht, dass es bei dir ebenso sein muss.

Du hast Freitag einen Termin bei einem Neurologen. Sollte er nicht von sich aus ein EEG machen, dann frage ihn darum und erzähle ihm von deiner Befürchtung evtl. einen Anfall zu bekommen.
Es ist aber nicht sicher, dass irgendwelche Anzeichen für einen evtl. kommenden Anfall gefunden werden.

Ich habe durch mein Meningeom Epilepsie bekommen und bin z.Zt. gut durch Medikamente eingestellt. Mein Neurologe macht und machte alle 3 Monate ein EEG und das ist immer sauber, obwohl ich zwischendurch kleine fokale Anfälle, Auren und sogar Grand Male hatte.

Wenn du dich noch nicht fit genug fühlst, dann sag es deinem Arzt. Zwei Eingriffe im Kopf sind kein Pappenstiel, auch wenn du eine mehrwöchige AHB hattest.

Ich wünsche dir alles Gute.

krimi
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline TinaF

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Re:Hallo, ich bin neu habe hundertausend Fragen. Vorst. Trixi(Betroffene)
« Antwort #27 am: 19. September 2013, 09:01:13 »
Hallo Trixi,

ganz ehrlich? Such Dir einen neuen Hausarzt!

Ich wurde am 01.09.09 operiert und habe erst Mitte März 2010 mit der Wiedereingliederung angefangen. Meine Hausärztin sagte klipp und klar, dass ich entscheide, wann ich mich wieder so fit fühle, dass ich es mit der Arbeit versuchen möchte. Es gibt leider auch unter den Ärzten diese Typen, die nur auf das Äußere achten. "Die Patientin sieht wieder normal aus, also kann sie auch arbeiten." Hier im Forum gibt es das schöne Bild der "Krücke, die wir leider nicht am Kopf tragen". Soll heißen, nach einer gewissen Zeit sieht man uns nichts mehr an, was aber noch lange nicht bedeutet, dass da auch nichts mehr ist. Du schreibst selbst, dass Du abends schneller müde wirst, schneller anfängst zu schwitzen. Natürlich ist es nicht schlimm, abends früher ins Bett zu gehen, aber es ist ein Zeichen Deines Körpers, dass da was noch nicht "stimmt".


Ich habe ca. zwei Jahre nach meiner OP bei einer Veranstaltung meine Oberärztin (NC) getroffen. Wir sind ins Gespräch gekommen und sie hat sich sehr dafür interessiert, wie es mir denn gehe. Wir haben uns lang unterhalten und sie meinte, dass es für sie richtig gut gewesen sei, mit einer Patientin längere Zeit nach der OP zu sprechen, da sie normalerweise nach der Entlassung aus dem KH keinen Kontakt mehr zu den Patienten habe. Mein Prof, den ich ab und an mit den Bildern vom Kontroll-MRT besuche, meinte dagegen, es sei nicht ungewöhnlich, dass es nach einem Eingriff am Gehirn zu Einschränkungen komme und dass diese wiederum von verschiedenen Faktoren wie Lage, Größe etc. abhingen und auch von Patient zu Patient unterschiedlich seien. Über die Arbeitsfähigkeit entscheidet ein Neurochirurg dagegen nicht, zu mir hat man damals gesagt, das sei Sache des Hausarztes, evtl. des Neurologen.


Was die Haare angeht, so ging es mir ähnlich. Für die OP wurde nur ein ganz schmaler Streifen ausrasiert, aber nach etlichen Wochen fielen mir plötzlich alle Haare auf dem Oberkopf aus. Mein Hautarzt erklärte mir, dass durch das Zurückschieben der Kopfhaut die Haarwurzeln geschädigt worden seien und deshalb alle Haare ausfallen würden. Im OP-Bereich konnte man damals kaum noch was sehen, aber da ich keine Haare mehr oben auf dem Kopf hatte, bin ich noch sehr lange mit Tüchern durch die Gegend gelaufen. Es war mitten im Winter, es war kalt und es schneite, als ich zum ersten Mal wieder ohne Kopfbedeckung unterwegs war. Fast alle Leute hatten eine Mütze auf, nur ich habe mir den Schnee so auf den Kopf fallen lassen und ich war rundum happy. ;)

Was die Anfälle angeht, so kann auch ich Dir nur sagen, dass sie auftreten können, aber nicht müssen. Ich habe vier Jahre lang keine bekommen, andere schon. Auch das ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Ein EEG kann Aufschluss geben, es kann aber auch sein, dass beim EEG gar nichts zu sehen ist und es trotzdem zu Anfällen kommt. Versuche Dir nicht allzu viele Gedanken über Anfälle zu machen. Ich habe mich damals an einem Satz meiner Oberärztin "festgehalten", der da lautete: Je mehr Zeit seit der OP vergangen ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass keine Anfälle auftreten. Ausnahmen gibt es immer wieder, klar, aber Du hast die ersten Monate ohne Anfälle überstanden und das ist schon mal richtig gut.

Die stufenweise Wiedereingliederung ist nicht gleichbedeutend mit dem BEM (betriebliches Eingliederungsmanagement). Zum BEM kannst Du Dich hier informieren: http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Publikationen/a748-betriebliche-eingliederung.pdf?__blob=publicationFile
Die stufenweise Wiedereingliederung beträgt in der Regel zwischen zwei Wochen und sechs Monaten. Wie Dein Hausarzt also auf sechs Wochen kommt, erschließt sich mir nicht. Und das Ende des Fahrverbots ist auch nicht automatisch das Ende der Arbeitsunfähigkeit. Ich würde diese Punkte unbedingt mit Deinem Neurologen besprechen, der sollte zumindest von Hirntumoren mehr Ahnung haben.

Lass Dich zu nichts drängen, wenn Du Dich noch nicht fit genug fühlst, dann lass Dich weiter krankschreiben. Und wie gesagt, such Dir einen neuen Hausarzt, Dein bisheriger scheint mit der Situation überfordert zu sein und ist damit für Dich kein geeigneter Ansprechpartner mehr.

Weiterhin alles Gute für Dich!

LG TinaF

« Letzte Änderung: 19. September 2013, 09:23:30 von TinaF »
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Offline Trixi

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Re:Hallo, ich bin neu habe hundertausend Fragen. Vorst. Trixi(Betroffene)
« Antwort #28 am: 20. September 2013, 10:03:44 »
Hallo TinaF,

Ich komme gerade von meinem Neurologen :-\ und rege mich tierisch auf.
Leider ging auch er nicht auf mich ein, im Gegenteil. Er meinte mit so einer Sache kommen sie nicht in Rente.
Davon war meinerseits absolut keine Rede. Dafür bin ich noch zu jung und das will ich auch gar nicht.
Da ich im Oktober mein erstes Konroll Mrt habe, hat er mich bis dahin krank geschrieben. Wenigstens etwas :-\
Es gab kein EEG, geschweige denn mal einen Blick auf meine Narbe. Auf mein Befinden wurde auch nicht reagiert.
 Das mit meiner Widereingliederung hat sich nun verschoben bis zum Termin in der Uniklinik.
Neurologe sagt , der Neurochirurg soll das entscheiden. Super, NC sagt Hausarzt oder Neurologe.

Im Moment fühle ich mich ziemlich verloren :(

Offline TinaF

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Re:Hallo, ich bin neu habe hundertausend Fragen. Vorst. Trixi(Betroffene)
« Antwort #29 am: 20. September 2013, 10:22:53 »
Liebe Trixi,

das tut mir leid. Erst der Hausarzt und jetzt auch noch der Neurologe. >:( Hast Du ihm wenigstens gesagt, dass es Dir nicht um die Rente geht, sondern darum, dass Du noch ein bisschen mehr Zeit brauchst, bis Du wieder anfängst zu arbeiten? Oder konntest Du gar nichts mehr sagen und wolltest nur noch weg?

Wie wichtig gute Ärzte sind, das merkt man gerade dann, wenn man mehr als einen Schnupfen oder einen verstauchten Knöchel hat. Wenn man etwas hat, für das man wirklich ganz dringend gute Ärzte braucht.

Zumindest hast Du jetzt noch etwas mehr Zeit gewonnen. Dass der NC über Deine weitere Arbeitsunfähigkeit bzw. die Wiedereingliederung entscheidet, wage ich zu bezweifeln. Aber vielleicht kann er Dir einen Neurologen empfehlen? Wenn alle Stricke reißen, dann beginnst Du mit der Wiedereingliederung und wenn es nicht gehen sollte, dann brichst Du sie eben wieder ab. Die Zeit bis Oktober würde ich auf jeden Fall für die Suche eines neuen Hausarztes nutzen!

Ich glaube Dir, dass Du mich momentan ziemlich verloren fühlst. Hast Du schon mal in unserer Ärzteliste nach Neurologen gesucht? Vielleicht sind ja welche aus Deiner Nähe dort aufgeführt. Ich drücke Dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen, dass sich eine gute Lösung für Dich findet.

LG TinaF
Es passiert nichts umsonst, es hat alles seinen Sinn!

 



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