Hallo, ich habe schon einige Zeit in diesem Forum die Beitrage gelesen und habe mich heute entschieden auch meine Krankengeschichte auf zu schreiben.
Ich bin 40 Jahre, Mutter 2 Kinder und eigentlich Vollberufstätig. Was ich seit gut einem Jahr eigentlich nicht mehr sagen sollte.
Angefangen hat alles im Juni 2012, da bin ich beim Kirschen pflücken von der Leiter gefallen. Notaufnahme war das echte Caos- ich habe die junge Ärztin mit meinen Polytrauma leicht überfordert. Sie haben die Ganzkörperuntersuchungen vergessen und mich mit dem Verdacht einer Hirnblutung erst einmal auf die Wachstation des Hauses verlegt, nach 4 Tagen hatte ich in den nach MRTs wohl keine Anzeichen von Hirnblutungen mehr. Also wurde ich auf die Unfallstation verlegt- sofort wurde mir meine Entlassung mitgeteilt. Als ich den Ärzten mitteilte, dass ich bereits 4 Tage in der Klinik gewesen bin aber bisher nur der Kopf untersucht wurde und meine "anderen" Beschwerden bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht untersucht wurden, waren sie schon etwas genervt.
Also wurden noch weitere MRTs für den Vortag der geplanten Entlassung veranlasst, von meiner Schulter und vom Bein. Bin immerhin gut 4 bis 5 Meter gefallen!
Die MRTs zeigten keine Veränderungen- also bin ich am nächsten Tag nach Hause entlassen wurden. Zur Nachkontrolle 14 Tage später in der Klinik, wurde mir mitgeteilt, dass es sich bei meinen Schulter/ Armschmerzen um "mangelnde Mitarbeit" handeln würde. Ich hatte enorme Schmerzen und mein Schulterblatt schwoll an- wie beim Glöckner von Notre Dame. Auch das Gefühl, dass man mich als Simulant hinstellte, regte mich unheimlich auf. Also entschloss ich mich nicht wieder in diese sinnlosen Sprechstunden zu gehen.
Meine Schmerzen wurden nicht besser, also schickte mein Arzt mich in eine Orthopädische Klinik. Hier stellte ich mich mit den in der ersten Klinik gemachten MRT Bilder vor und... mir wurde mitgeteilt, dass die Gelenkkapsel gerißen und umgeklappt und die Sehnen gerißen waren. So wurde ich 3 Monate nach dem Unfall an der Schulter operiert. Alles heilte gut und ich wollte wieder auf Arbeit.
Ich habe fast 4 Wochen gearbeitet und dann wurde festgestellt (wieder MRT!) dass mein Meniskus durchgerißen und das innere Kreusband ebenfalls gerißen waren.
Wieder Ortopädische Klinik, wieder OP, wieder ALLES WIRD WIEDER GUT!
Ich wurde zu REHA geschickt und meine Schulter und mein Bein funktionierten wieder fast wie vorher. Ich war zufrieden mit der Heilung. Also wieder auf Arbeit!
So, nun habe ich ganze 6 Wochen gearbeitet und sollte wegen meiner seitdem Unfall chronischen Kopfschmerzen mal zum Neurologen gehen.
Ich habe immer Kopfschmerzen bei Wind und Wetterwechsel sind sie schlimmer, ich komme aber eigentlich damit zur Zeit gut zurecht. Da der Neurologe ja nicht sieht, was im Kopf vorgeht wurde wieder am 30.8.13 ein MRT gemacht. Die Schwester kam und sagte, sie geben mir noch Kontrastmittel und die Auswertung wird am Freitag nichts mehr. Ich habe mir dabei nichts gedacht- hatte ja 4 MRTs beim Unfall- war ja nix!
Am Montag früh, kurz nach 8 Uhr erhielt ich ein Fax von der Radiologin. Ich traute meinen Augen nicht- da stand Verdacht auf 2 Meningeome, eins rechts vorn und eins links hinten. Und im Befund steht auch, dass diese auf den Vorbefunden von 2012 bereits erkennbar waren.
Ich wurde von meinen behandelnden Arzt in eine Klinik für Neurochirugie überwiesen, hier wurde ich auch stationär aufgenommen um die 2 Tumore zu untersuchen. Nun habe ich den Befund bekommen, das frontale Kovexitätsmeningeom würde sich gut operieren lassen- befindet sich über dem Auge- könnte durch die Nase gemacht werden. Aber das 2 Meningeom links am Tentorium und Fesenbein, den Sinus cavernosus (Innere Halsschlagader) infiltrierend ist eine OP "problematisch"! Nun warte ich 6 Monate auf die Dinge die auf mich zu kommen da die Klinik laut Rückruf des Professors eine OP und Bestrahlung in diesem Gebiet für zu riskant hält.
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