Hallo zusammen,
nach einiger Zeit als stiller Leser habe ich nun eine Frage die ich gerne stellen möchte. Mein Opa (76) wurde am 4. Dezember an einem Glioblastom operiert. Die gute Nachricht ist, dass der Tumor komplett entfernt werden konnte. Leider ist er aber seit der OP linksseitig gelähmt und kommt kaum aus dem Bett. Während seiner Zeit im Krankenhaus (bis 24. Dez) wurde kaum Krankengymnastik gemacht, worüber ich ziemlich verärgert war, aber ich habe so gut ich konnte mit ihm selbst Übungen gemacht. Die Krankenschwestern und Ärzte hatten ihn sowieso schon schnell aufgegeben denke ich mir jetzt..
Sein Lebenswille ist sehr stark und er ist bisher immer davon überzeugt gewesen dass er wieder "gesund" wird. Die Ärzte haben ihm zu einer Strahlentherapie geraten, die er nach der zweiten Bestrahlung zum Glück abbrechen konnte. Denn sie würde uns laut den Ärzten nur ein paar Wochen mehr Zeit verschaffen, wenn überhaupt, aber nie Heilung. Bei den ganzen Nebenwirkungen ist das für mich der absolut schwachsinnigste Therapieansatz gewesen...denn meinem Opa ging es schon nach zwei Sitzungen richtig schlecht, er war apathisch und so müde dass er kaum mit uns gesprochen hat. Im Prinzip wäre die gewonnene Zeit kaum lebenswürdig gewesen. Die Ärzte rieten uns ihn in ein Hospiz zu bringen, aber wir haben ihn am 24. Dez nach Hause gebracht wo wir ihn pflegen (Pflegestufe 3). Es ging ihm auch tatsächlich von Tag zu Tag besser, er wollte schnell wieder auf die Beine und wir haben Laufübungen gemacht. Ich denke seine Bewegung ist etwas besser geworden. Momentan ist er sehr gut bei sich, mit dem Gedächtnis oder Verstand hat er nie Probleme gehabt, nur mit der Motorik. Wir möchten mit der Zeit das Kortison durch Weihrauch ersetzen und geben ihm derzeit beides parallel. Das Kortison haben wir von tägl. 16mg auf 12mg reduziert vor 2 Tagen da wir Angst vor den Nebenwirkungen haben (er nimmt es seit 28. Nov). Seit gestern ist er sehr schlapp, ihm ist vieles egal und er möchte viel schlafen. Wir versuchen nicht in Panik zu verfallen da das einfach die Entzugserscheinungen sein können...aber es fällt natürlich schwer nicht panisch zu werden. Ich frage mich ob der Tumor wiedergekommen sein könnte - oder "nur" das Ödem Probleme macht, oder einfach nur das heruntergesetzte Kortison? Hat jemand von euch damit Erfahrungen?
Wir geben ihm auch parallel viele Vitaminpräparate, Calcium, Zink und Selen. Außerdem versuchen wir es mit Aprikosenkernen. Könnt ihr etwas zu den extremen Ermüdungserscheinungen sagen oder sonstige Erfahrungen teilen?
Vielen Dank und ein gesundes neues Jahr wünsche ich euch!