Hallo,
ich lese jetzt schon seit einiger Zeit eure Beiträge, habe aber bisher noch nicht den Mumm gehabt, selbst zu schreiben. Das will ich heute ändern.
Seit 4 Jahren stürze ich immer wieder unvermittelt, da mein rechtes Bein dann einfach beschließt, nichts mehr zu tun. Damals hatte ich einen Faschingsunfall, bei dem ich ziemlich heftig umgerannt worden bin. Ich habe nachts starke Schmerzen in diesem Bein und heftige Zuckungen. Meine Urachenforschung bei verschiedenen Orthopäden ergab nichts. Meine permanenten Kopfschmerzen mit unterschiedlicher Intensität, wurden mit Migräne abgetan.
Am 05.01. stürzte ich wieder und das peinlicherweise in einer Kneipe beim Billardspiel. Ich hatte mit dabei ziemlich heftig den Kopf an einem Schrank angeschlagen.
Am 11.01. hatte ich plötzlich sehr starke Rückenschmerzen, so, daß ich gegen abend nur noch sehr schlecht gehen konnte. Mein Mann fuhr mich in die Klinik zur Untersuchung.
Dort traf ich auf einen Neurologen, der sich sehr lange meine Geschichte anhörte, Untersuchungen machte und dann sagte: Ich vermute eine Hirnblutung und/oder eine Fraktur der Wirbelsäule. Um dies abzuklären: CT und röntgen.
Das Ergebnis hat mir und meinem Mann den Boden unter den Füssen weggezogen: Falxmeningiom frontal (2cm x 2,3cm x 1,7cm)links und zwei gaaanz leichte Bandscheibenvorfälle BWS und LWS. Er riet mir in der Klinik zu bleiben, um dies weiter abzuklären. Da ich aber in dieser Klinik arbeite und ich einfach nur noch nach Hause wollte, ging ich.
Dann folgte ein Ärztegerenne der Extraklasse. Überweisungen besorgen, auf Termin warten, auf Berichte warten, auf andere Termine warten, u.s.w.
Ich war und bin immer noch nicht arbeitsfähig, da ich nur noch an das Ding in meinem Kopf denken kann.
Ein Arzt riet zum Abwarten, die anderen waren sich einig: kleiner wird es nicht und deshalb lieber jetzt operieren als später. Jetzt hat das Meningiom eine für die OP gut zu erreichende Position.
Ob die Probleme mit meinem Bein damit zu tun haben, weiß Keiner ganz genau, wird aber von den Neurologen schwer vermutet. Sich weiß man es erst, wenn die Beschwerden nach der OP weg sind.
Nun habe ich einen OP-Termin am 04.03. in der Uni-Klinik Ulm. Ich habe Angst, nicht vor der eigentlichen OP, sondern vor der Narkose und vor dem, was danach kommt. Irre, dumme Fragen im Kopf, wie: Soll ich eine Mütze tragen? Wann kann ich wieder arbeiten? In welchem Umfang kann ich wieder arbeiten? Wie wird die Nachsorge sein? Kann ich mein Laptop mitnehmen? Habe ich dort Netzzugang?
Also total wild und durcheinander.
Hat jemand Erfahrung mit der Uni-Klinik Ulm? Kann mir jemand sagen ob ich mich auf einen anschließenden Reha-Aufenthalt einstellen muss?
Achso, Mütze oder nicht, ich habe festgestellt, dass das Beanie stricken total entspannend ist. Deshalb stricke ich jetzt wie wild - ob notwendig oder nicht - egal.
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