hallo shanie,
wie das forum (unser forum) von enormer wichtigkeit ist durfte ich selbst lesen und ich spüre es mittlerweile auch. im gleiche boot (meine nicht die schwere der erkrankung sondern ein tumorianer zu sein und auch wichtig um uns rum die betroffenen) zu sitzen und oft (so find ich es ganz persönlich) in ruhiges gewässer gebracht werde und meine route nach einem sturm wieder zu finden - das ist besonders wertvoll geworden.
ich bin mein "ding" 2007 zu ca. 95% losgeworden und bin in der wait and see rubrik.
ich muss sagen, dass ich genau zu den personen gehöre, die erst viel später erkennen konnte, dass ich (so wie es auch pedro beschrieben hat) es mit der geduld nicht so hatte (habe?...seltener geworden). es ist halt auch so, da wir alle eine eigene erkrankung habe und sowieso unterschiedlich von geburt an sind, ist die geduld genau so individuell.
da gute hier ist auch, dass manch einer der erst neu hierhergefunden hat, kann dadurch hilfestelleunen bekommen von dingen die wir bereits erfahren haben. auch ich habe anfangs viel gelesen aber es braucht lange bis es klick gemacht hat und ich mich wirklich in meiner eigenen akzeptanz fand.
es ist schön, und das lese ich ja das du in der jetzigen situation im vergleich vor der op eher mehr vorteil erlangen konntest. ich lese aber auch wie sehr du kämpfst mit deiner überlastung z.b. konzentration usw. super das dir deine familie so unterstützt (habe das gleiche glück-seit langer zeit
.
aber da ist der punkt, den tinaf angesprochen hat. die möglichkeit in einer reha deine defizite zu erkennen ist dort besser gegeben. dort wird man neben der annehmlichkeit eines vergleichsweisen all inklusive urlaubs aber auch gefordert. hier erkennt man ganz genau, phu stopp ich brauche ruhe daran hapert es noch. und ich fand zu sehen wie andere in ähnlichen situationen mit dem täglichen leben zurecht kommen gab mir einen großen motivationsschub und der gesprächsaustausch zeigt wie vielfälltig geduld sein kann. ebenso bemerkte ich dort, dass ich dinge die ich zu einer psyychischen störung gezählt habe zwar nicht habe, aber das alleine der moment an dem man von einem tumor erfährt sich tief im unterbewußtsein abspeichern kann.
in momenten reagierte ich auf situationen die ich eigentlich nie damit in verbindung gebracht hätte.
ich habe es anfangs auch nicht bemerkt, dafür ist es eben gut ein ausenstehender (auch ein liebender familienangehöriger vermag es nicht unbedingt) gibt dir anstöße in dich hineinzuhören, selbst wenn es bedeutet eine art angst steigt in einem auf, das wollen wir überhaupt nich und verdrängen (verdrängen ist einfach praktisch
) sagt dir auch (ich habe auch immer falsch gedacht) es ist nicht schlimm, es ist kein zeichen von schwäche einzugestehen ich habe als nebenwirkung meiner erkrankung seelischen schaden genommen. das wort psychisch hat halt leider immer einen negativen toutch.
was ich auch leider schade finde ist, das manchmal ärzte einem suggestieren: wir haben operriert, alles sieht toll aus...sie sagen zusätzlich alles supi alles paletti......und da ein patient dann als gesund in den akten eingetragen wird verschwenden sie keine zeit (die ham sie nämlich nicht) und für die ist damit der fall erledigt. die möglichkeit das trotzdem ein arzt einen darauf aufmerksam macht es kann ja sein man braucht trotzdem auch als "harmloser tumorpatient" (dazu werden mennis gezählt) eine reha ist dann nicht da.
wie krimi auch gesagt hat egal ob sehr schwerer tumor oder ein menni, es ist ein eingriff im kopf, im oder am hirn und da oben sitzt die schaltzentrale die wichtig ist und da kann man nicht nur mal eingipsen oder ne wund- und heilsalbe draufschmieren. jede mensch ist ander und jedes hirn ist anders (egal ob männlich oder weiblich
) und anders reagiert es auch. das hat mir nicht mein neurochirurg vermitelt der mein köpfle aufgebohrt hat und repariert hat was machbar war, sondern meine neurologin und mein schmerztherapeut die eine andere sichtweise haben.
sie haben mir gesagt (da hatte ich nach jahren glück diese 2 docs zu finden) ganz egal was gesagt wird: sie sind der patient und sie spürene es als erste und beste was, wo, wann nicht stimmt. in der wissenschaft ist schon viel getan und bekannt, aber im vergleich zu dem was es noch zu erforschen gilt stehen sie noch in den kinderschuhen. drum sprich es an wenn du meinst es stimmt wirklich etwas nicht mit dem taubheitsgefühl es wird dich beruhigen, dieses geduld hat für jeden die eigene gesetzmäßigkeit und kann nie 1 zu 1 übertragen werden.
ich hoffe es geht dir weiterhin besser und besser denn so soll es ja sein!!! hab aber keine scheu oder mach dich frei von einer innerlichen blockiertheit dies oder das brauch ich nicht weil so war ich doch nie. es ist und bleibt halt jetzt ist nach op und da bleiben nicht nur die narbe am kopf zurück, es ist ein umstand im leben der hat etwas verändert und das ist nicht von der hand zu weisen.
p.s..
ich war zwar in rehe hab aber alles viel zu schnell gemacht. hab mir ein eigenes bein gestellt und würde es, wenn ich all diese erfahrungen vor 5-6 jahren gehabt, vielleicht würde ich nimmer vorberentet sein. man weis es nicht. müdigkeit und schwäche waren nach 1. reha nicht verschwunden...........die geduld ist die beste medizin (neben der familie).
liebe grüße, angenehme woche
vom igelchen
sorry hab etwas viel geschrieben, ist so aus mir rausgepurzelt.