Hallo Anna,
Leider habe ich keine Erfahrung mit der Uniklinik Aachen, möchte dir aber dennoch kurz von meiner Geschichte erzählen - es könnten gewisse Parallelen bestehen ...
Ich hatte Anfang 2008 schon einige Wochen Sehstörungen bis ich einen Augenfacharzt aufsuchte. Mittels MRT wurde dann bei mir ein atypisches Meningeom mit einer Raumforderung von 8x3x5 cm diagnostiziert, welches lt. Arztbrief "an der Frontobasis bis in die Nebenhöhlen in den Sinus cavernosus und in den Keilbeinbereich hineinreichen" würde. Die beiden OP's folgten noch im selben Jahr und ich konnte mich rasch erholen. Erst Ende 2008 wurde mir klar kommuniziert, dass der Tumor nicht vollständig entfernt werden könne und ich mich einer konventionellen Strahlentherapie unterziehen solle. Ich entschied mich dann zu zwei Gamma Knife Behandlungen, auch ein Rezidiv wurde 2010 in dieser Form behandelt.
Erst seit Ende 2013 zeigt sich bei mir ansatzweise ein weiterer Handlungsbedarf. Das Meningeom, welches meine Sehnerven seit mehr als sechs Jahren ummantelt hat zu einer Opticusatrophie und damit verbunden zu fortschreitenden Sehstörungen geführt. Mein behandelnder Neurochirurg möchte für eine weitere OP den "bestmöglichen Zeitpunkt" abwarten, die nächste MRT Kontrolle wird im März/April diesen Jahres bevorstehen.
Zu deiner Frage ob eine Bestrahlung vor der OP erfolgen könne kenne ich nur die Aussage, dass die OP - sofern möglich - immer die erste Wahl sein sollte. Alle meine Behandlungen erfolgten übrigens in Wien und Graz, da ich in Österreich lebe. Ich wünsche deiner Schwester alles erdenklich Gute und verbleibe einstweilen mit lieben Grüßen
Pedro