Liebe KaSy,
ja auch ich bin eine von den stillen Mitleserinnen...
und bei aller Sch...* , muss ich sagen, dass ich "heilfroh" (ich weiss das Wort passt nicht, doch ich weiss grad kein besseres) bin, dass du noch nicht!!! bestrahlt bist.
Zu der Zeit als du deine Überlegungen nach der letzten OP gepostet hast, hatte ich beruflich viel zu tun,
so dass ich abends keine Kraft mehr hatte, für ein "sortiertes" posting für dich.
Ich hatte den Eindruck, dass du Entscheidungen in einer Phase nach der OP, fällen meintest zu müssen, in der ich dich dazu garnicht in der Lage sah.... du dich im "Tunnel" befandest, jedes Wort gut überlegt sein musste...
und du die Bedenken des Neurochirurgen "ratsch" vom Tisch wischtest....
Meine Gedanken: Der Tumor jetzt ist nur!!! WHO II, du bist schon 2x bestrahlt worden, die Ergebnisse sind bei Glioblastomen besser, wenn der Bestrahlungstermin mehr als mindestens 24 Tage nach der OP liegt (teilweise gibt es Kliniken die 42 Tage warten) ... es kann zu Wundheilungsstörungen kommen, wenn OP und Bestrahlung dicht hintereinander liegen (die du ja jetzt schon ohne Bestrahlung hast!)... und die Wirkung auf den Tumor ist nicht besser, wenn früher begonnen wurde... daher, warum so früh bestrahlen?
ich las aus deinen posts vorallem psychologische Gründe: das große Vertrauen in die Radiologin, der verständliche Wunsch "alles"+ komplett+ schnell hinter dir zu haben, die Angst vor WHO III...
Warum überhaupt j e t z t bestrahlen? ich weiss du hattest geschrieben, dass du kein wait and see Typ bist, doch geht es bei Meningeomen nicht eher darum, welche Strategie WANN gefahren wird, um möglichst viele beschwerdefreie Jahre rauszuholen?
....könnte dir ein wait and see über 1 Jahr ( und wenn es wieder erwarten gut läuft, auch 2 oder 3 Jahre) nicht mehr qualitativ! gute Jahre schenken- als wenn du dich jetzt schon bestrahlen lässt, du dadurch mehr Beschwerden hast als nur die OP Folgen... mit dem Risiko, dass in 5 Jahren, das nächste Wachstum auf dem MRT ist.
ich weiss auch, dass du im Moment unter Umständen, wo ganz anders stehst ... Anfälle/Epilepsie, nochmalige OP wegen der Wundheilungsstörung und meinst keinen Kopf frei zu haben um diese Entscheidung nochmal zu überdenken...
trotzdem will ich dir meine Gedanken zumuten, auch weil ich aus deinem letzten post herauslese, dass du dir Druck machst, dass alles schneller gehen muss, damit du die Bestrahlung beginnen kannst...
unterschwellig lese ich auch Panik vor WHO III heraus... dieser Möglichkeit willst du mit Bestrahlung eins "auf den Deckel geben" damit es garnicht dazu kommen kann... fakt ist jedoch:dein Verlauf zeigt, so schnell wächst er nicht ... und der histologische Befund war jetzt!! WHO II... wobei ja auch die Einteilung der Grade derzeit in der Diskussion ist- es gibt Menschen mit WHO I Graden, die auch schon mehrmals operiert wurden...
Ein letztes: soweit ich mich belesen habe, wird diskutiert, dass die Wirkung der Bestrahlung bei M. nicht so sehr in der Wirkung auf die "Zellteilung" gesehen wird , sondern ein wichtiger Faktor die Zerstörung von Gefäßen ist.
Da ich mir die Heilung im und am Kopf, wie bei anderen Wunden auch vorstelle:dass die Wunde erst verheilt indem Zellen und Flüssigkeit als "Füllmaterial" herbeigeschafft werden und es eine ganze Weile braucht bis sich neue Gefäße bilden...
meine ich, dass du genügend Zeit hättest, die Heilung der Hautwunde (und auch die Heilung im Gebiet innen) abzuwarten.