In der Wissenschaftszeitschrift "Bild der Wissenschaft" vom November 2020 erschien auf Seite 8 der folgende Artikel.
Inm Artikel geht es nicht direkt um Hirntumoren, jedoch um die Wirkungsweise der Chemotherapeutika, die die Gefäßneubildung verhindern.
Bevacizumab (Avastin®) ist ein solches Therapeutikum.
Hirntumoren bilden zwar keine Metastasen (Tochtergeschwülste, Absiedelungen) in anderen Organen, aber im Gehirn selbst wäre das möglich.
(Weitere Wirkungen und Nebenwirkungen wurden nicht beschrieben.)
"Mehr Metastasen durch Sauerstoffmangel
Normalerweise benötigt ein Krebstumor eine gute Blutversorgung und viel Sauerstoff, um zu wachsen.
Deshalb verhindern einige Chemotherapien gezielt die Gefäßneubildung im Tumorgewebe.
Doch der daraus resultierende Sauerstoffmangel kann eine Metastasenbildung von Tumoren fördern, wie Forscher um Nicola Aceto von der Universität Basel festgestellt haben.
In Versuchen mit an Brustkrebs leidenden Mäusen lösten sich Gruppen von Krebszellen vor allem aus den Tumorbereichen, die mit Sauerstoff unterversorgt waren.
"Es ist etwa so, als würden sich zu viele Menschen in einem engen Raum drängen. Dann gehen einige nach draußen, um frische Luft zu schnappen", sagt Aceto.
Doch die Studie ergab auch, dass sich diese Absiedelung von Tumorzellen verhindern lässt:
Erhielten die Mäuse ein Mittel, das das Gefäßwachstum anregt und damit die Blutversorgung ihrer Tumoren fördert, blieb die Metastasierung aus.
Allerdings wuchs der Primärtumor.
Bei der Krebstherapie müsste demnach abgewogen werden, was für den Patienten gefährlicher ist: die Ausgangsgeschwulst oder die Metastasen."