Leider bin ich kein Arzt und auch kein Wissenschaftler. Deshalb will ich mir auch nicht anmaßen, die Seriosität der genannten Studien zu beurteilen.
Das Tumor-Grading ist so ausschlaggebend, daß man da natürlich differenzieren müßte. Keine Ahnung, warum manchmal Grad I bis III in einem Topf geworfen werden.
Es ist auch richtig, daß einfach sehr viele ältere Patienten betroffen sind. Dadurch liegt auch die sogenannte durchschnittliche Überlebensrate bei Meningeom Grad I bei 10-14 Jahren (Aussage in Stuttgart). Klingt für uns jüngere Patienten bedrohlich, aber oft ist der Patient bei der Diagnose schon über 60 Jahre alt. Und dann ist die Todesursache etwas ganz anderes als das Meningeom.
Die von Dir zitierte Veröffentlichung berücksichtigt nicht das ansonsten als für die 'Überlebenschancen' wichtig dargestellte Ergebnis eines 'Tumor-Gradings'.
Sofern die einschlägigen statistischen Angaben tatsächlich derart ungesichert sein sollten, wären sie so belanglos wie verantwortungslos. Muß man tatsächlich hiervon ausgehen ?
@ Claus:
Ich persönlich sehe das ähnlich wie du.
Zino hat ja oben einen Link zur Uni Tübingen angegeben. Dort nennt man wieder die bekannten wesentlich niedrigeren Rezidivraten:
Ich zitiere aus dem obigen Link:
http://www.medizin.uni-tuebingen.de/neurochir/home/schwerpunkt/tu_ch.php Die Prognose ist gut. Oft reicht eine langfristige Beobachtung aus. Nach einer kompletten Entfernung des Tumors beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass er sich innerhalb der anschließenden fünf Jahre erneut bildet ("Rezidiv),ca. 9%; bei einer Teilentfernung steigt sie ggf. bis zu 44%. Die meisten Rückfälle treten - wenn überhaupt - innerhalb dieser ersten fünf Jahre auf. Im Falle einer notwendigen Therapie müssen daher langfristige Verlaufsuntersuchungen durchgeführt werden.
Das widerspricht natürlich total den anderen Zahlen, nach denen das Rezidivrisiko im Laufe der Jahre ansteigt. Hier werden die ersten 5 Jahre als höchstes Rückfallrisiko bezeichnet.
Wir haben aber hier im Forum etliche Fälle, wo nach 10 oder gar 20 Jahren Rezidive auftraten.
Wie ihr wißt, kam mein Rezidiv nach 2 Jahren
. Es war aber sicher von Anfang an ein Resttumor da. Aber ich kenne Fälle, wo ein Rest da ist und sich seit vielen Jahren nichts tut!
Da wären wir wieder beim Einzelfall, der sich nicht nach Prognosen richtet.
Insgesamt finde ich, das ist eine sehr interessante Diskussion. Danke, Jo für die Anregung!
Ich wünsche euch allen trotzdem ein schönes Wochenende
.
LG
Ciconia