HirnTumor-Forum

Autor Thema: Hilfe, mein Vater hat einen Hirntumor!  (Gelesen 11958 mal)

Jasmin357

  • Gast
Hilfe, mein Vater hat einen Hirntumor!
« am: 07. Juni 2007, 21:02:21 »
Hallo,

wir sind verzweifelt. Meinem Vater wurde 03.01.2005 erstmals Hirntumor diagnostiziert. Damals die Diagnose: ca. 3 x 3 cm messendes, nicht Kontrastmittel aufnehmendes Areal rechts frontobasal ohne erkennbare raumfordernde Wirkung. Es lässt sich ein Low-Grade-Astrozytom nicht sicher ausschliessen, so dass eine Verlaufskontrolle des Befundes erforderlich ist.

- 01.03.05: Größenunverändert

- 08.06.05: Größenunverändert

- 21.09.05: 3,5 x 2,8 cm, leichte Überschreitung der Mittellinie durch die Raumforderung

- 24.04.06: 3,5 x 2,8 cm, leichte Überschreitung der Mittellinie nach links. Im Vergleich zu den Voraufnahmen von 06/05 und 09/05 keine Befundänderung. Größenkonstante Raumforderung rechts frontal, am ehesten zu einem Low-grade-Astrozytom passend.

- aktuelle MRT/15.05.07: 4 x 2,9 cm, die Raumforderung überschreitet die Mittellinie nach links leicht, wie bei der Voruntersuchung. Weiterhin Darstellung von kleinen fleckenförmigen hyperintense Marklagerläsionen in der Flair-Sequenz, passend zu kleinen Glianarben.

Im Vergleich zu den Voraufnahmen allenfalls diskrete Größenprogredienz der Raumforderung rechts frontal. Auf den Voraufnahmen wurden diese z.T. mit 3,5, teilweise aber auch mit 3,8 cm ausgemessen, so dass allenfalls eine diskrete Größenprogredienz um 2 - 5 mm besteht. Die Raumforderung paßt zu einem Low-grade-Astrozytom.


Was soll mein Vater tun? Sich operieren lassen? Diesbezüglich gibt es Meinungsunterschiede. Die eine Seite meint noch abwarten, die andere operieren.

Wir bitten um Ihr Rat.

Jasmin



Offline Bea

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Re:Hilfe, mein Vater hat Hirntumor!
« Antwort #1 am: 08. Juni 2007, 01:55:32 »
Hallo Jasmin,

es gibt immer unterschiedliche Meinungen. Die hatte ich auch nachdem ich mehrere Ärzte zu meiner Diagnose Astrozytom WHO II rechts frontal befragte.

Nach meiner Meinung muss eine OP im Verhältnis zu den Risiken und den Ausfällen stehen. Ebenso zum Gesundheitszustand und zum zu erwartenden Erfolg.
Dies alles wird in der Regel mit den Ärzten abgesprochen.

Meine Entscheidung stand seht schnell fest, was aber mit meinen starken Beschwerden zusammen hing und mit der Tatsache, dass es sich nur um kurze Zeit handeln konnte bis sehr starke Ausfälle zu erwarten waren.
All diese Prognosen kann euch ein Neurologe bzw. ein Neurochirurg geben.

Fehlen euch diese Aussagen oder hast du sie nur hier im Tread nicht mit angegeben?

Grüße,
Bea
« Letzte Änderung: 08. Juni 2007, 10:39:59 von Ciconia »

Erwin

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Re:Hilfe, mein Vater hat Hirntumor!
« Antwort #2 am: 08. Juni 2007, 23:51:21 »
Hallo Jasmin, hallo Bea,

Jasmin, volle Übereinstimmung mit Bea. Hier kann Dir ernsthaft keiner einen Rat erteilen, wir sind keine Ärzte. Als Denkanstoss: Neurochirurgie einer Uni-Klinik in Eurer Nähe. Es gibt in der Tat unterschiedliche Meinungen der Ärzte, habe ich bei meiner jetzigen Frau auch miterlebt. Aber, wenn man Vertrauen zu einem Neurochirurgen erfasst, wenn es geht, auch von zwei Fachärzten - vorsicht: Kasse zahlt nicht oder nur auf Anfrage -, sollte man das tun, was einem von den Fachleuten gesagt wird. Bea, ich hoffe, Du stimmst mit zu.
Viele Grüße und alles Gute
Erwin

Jasmin357

  • Gast
Re:Hilfe, mein Vater hat Hirntumor!
« Antwort #3 am: 10. Juni 2007, 09:47:09 »
vielen Dank für Ihre Antworten!

also mein Vater ist 63, sieht aber aus wie 70-80. Er ist diabetiker und raucht sehr viel. Deshalb haben wir bedenken, ob mein Vater in solch einer gesundheitlichen Verfassung so eine Op überstehen kann...

Viele Grüsse
Jasmin

Offline Bluebird

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Re:Hilfe, mein Vater hat Hirntumor!
« Antwort #4 am: 10. Juni 2007, 10:06:00 »
Hallo Jasmin.

Du schreibst, dass Dein Vater älter aussieht. Ist sein Körper denn verbraucht wie der eines 80jährigen? Das können nur Ärzte beurteilen, ob Diabetes und starkes Rauchen Risiken darstellen, die einen Eingriff eher nicht möglich machen. Ich kenne Leute, die schwierige und lange Krebsoperationen trotz Herzklappenfehler gut überstanden haben (65 Jahre alt). Die Risiken werden vor jeder OP mit dem Ärzteteam / Anästhesisten abgesprochen.

LG
Bluebird
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Offline Bea

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Re:Hilfe, mein Vater hat Hirntumor!
« Antwort #5 am: 20. Juni 2007, 07:03:13 »
Hallo Jasmin,

wie geht es deinem Vater? Hattet ihr schon Gespräche?

@Erwin, Ja, ich stimme dir prinzipiell zu. Allerdings habe ich mir bisher mein Überweisungen geben lassen und bin so zu den Ärzten gegangen. Da kommen dann locker drei Meinungen zusammen. Dafür brauche ich kein ok der Kasse (viele Fragen - viele Antworten).
Meine Unterlagen an die INI in Hannover habe ich per Post geschickt und umgehend eine telefonische und schriftliche Antwort erhalten. Ebenso ein Gespräch vor Ort.

Als Laie denke ich, dass man einen Diabetiker und einen Raucher sicherlich anders auf eine OP vorbereitet als einen Sportler. Aber dieses Handwerk hat der Anästhesist doch wohl gelernt.

LG,
Bea

 



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