Liebe Brigitte,
meine Gedanken sind bei Dir und ich wünsche Dir und allen anderen, die einen lieben Menschen verloren haben, viel Kraft, diese schwere Zeit zu überstehen.
Ich lese seit einigen Tagen hier im Forum, muß aber immer nach einer geweissen Zeit diese Seite zumachen ,weil es mich sehr belastet.
Der Mann meiner allerbesten Freundin hat ein Glioblastom Grad IV WHO, das nicht operiert werden kann, da es im motorischen Zentrum ist. Eine Woche lang bekam er Chemo und Bestrahlungen, dann mußte in einer Not-OP seine Milz entfernt werden. Jetzt sind etwa drei Wochen vergangen, in denen keine Therapie durchgeführt werden konnten. Irgendwo im Netz habe ich gelesen, das, wenn die Therapie unterbrochen wird, der Tumor sich rasend schnell vergrößert. Stimmt das so?
Vorgestern kam er wieder nach Hause, sollte aber gestern wieder ins Krankenhaus, da sich sein Zustand deutlich verschlechtert hat. Er war fast nur am Schlafen, als er zu Hause war. Seine weißen Blutkörperchen sind so abgefallen oder angestiegen (ich bin so durcheinander, das ich das nicht mehr weiß), das auf keinen Fall die Therapie fortgesetzt werden kann.
Die Diagnose Hirntumor wurde Ende März gestellt, anfang April dann das "richtige" Ergebnis.
Es tut so weh einen lieben Freund zu verlieren, zu sehen, wie die Freundin leidet und ich kann nichts tun, außer Tag und Nacht für sie da zu sein. Wenn sie anruft weiß ich manchmal nicht, was ich sagen kann. Ich höre ihr zu und schweige ganz oft, versuche, sachlich zu bleiben. Wenn wir dann aufgelegt haben, dann kommt mein Zusammenbruch und ich weine um den Mann meiner Freundin und auch um sie...