HirnTumor-Forum

Autor Thema: Resistenz gegen Temodal?  (Gelesen 10594 mal)

merlemausi

  • Gast
Resistenz gegen Temodal?
« am: 30. Juni 2008, 13:02:11 »
Hallo,

ich habe noch eine Frage: Kann der Patient eine Resistenz gegen Temodal entwickeln und wann tritt die ungefähr ein?

Liebe Grüße
Merlemausi

Tobias

  • Gast
Re:Resistenz gegen Temodal?
« Antwort #1 am: 01. Juli 2008, 14:24:48 »
Hallo!
Ich habe mal gelesen, dass Resistenzentwicklung gegen Temodal durchaus möglich ist bzw. in unterschiedlichen Graden immer auftritt. Man versucht die Resistenzentwicklung zu umgehen oder gering zu halten, indem man Temodal kontinuierlich gibt (z.B. 7/14 oder 21/28 ).
« Letzte Änderung: 01. Juli 2008, 14:25:04 von Tobias »

Offline Iwana

  • Global Moderator
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1012
  • Ich liebe mein Leben!
    • Profil anzeigen
Re:Resistenz gegen Temodal?
« Antwort #2 am: 01. Juli 2008, 22:26:31 »
Hallo Tobias
Was heisst Kontinuierlich? Bei mir geht ein Zyklus 5 Tage Temodal-Einnahme dann 23. Tage Pause.... 7/14.... da komm ich jetzt gar nicht draus....
Gruss Iwana

Frank_75

  • Gast
Re:Resistenz gegen Temodal?
« Antwort #3 am: 16. Juli 2008, 15:45:03 »
Hallo Iwana!

5 Tage Einnahme gefolgt von 23 Tage Pause ist (soweit ich weiß) die bisher beste zugelassene und erprobte zyklische Temodal Behandlung nach einer kombinierten Strahlen/Temodal-Behandlung.

Es laufen Studien, die andere zyklische Einnahmen untersuchen (wie bspw. 1 week on / 1 week off). Das sind aber laufende Studien und ein verantwortungsvoller Arzt wird nicht "einfach so" solch eine Behandlung in Betracht ziehen.

Viele Grüsse,
Frank

Offline Iwana

  • Global Moderator
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1012
  • Ich liebe mein Leben!
    • Profil anzeigen
Re:Resistenz gegen Temodal?
« Antwort #4 am: 23. Juli 2008, 21:49:17 »
Hallo zusammen
Hatte mal wieder Termin beim Onkologen  :-\ ... in der Klinik in der ich bin (unispital in Basel (Schweiz)) gibt man Temodal nur ein halbes Jahr... also 6 Zyklen, die Begründung ist, dass sich sonst resistente Zellen bilden die dann wachsen können und dann resistent sind gegen Temodal... deshalb wird Temodal nach 6 Zyklen abgesetzt und gewartet.... auf das Rezidiv....

Ich bin mit diesem Procedere nicht einverstanden und suche nach wie vor beendete Studien die beweisen würden dass eine längere Temodaleinnahme sinnvoll ist.... bis zur häutigen Zeit habe ich aber noch nichts gefunden.... mir ist das Einnahmeschema eigentlich wurst... hauptsache ich habe so lange wie möglich kein Rezidiv....

Habe bis jetzt auch gedacht dass man das Schema (5Tage Einnahme, 23Tage Pause) macht damit es keine Resistenz gibt... wie schnell die Resistenz kommt (und ob überhaupt und bei wem, wieso..... und was das heisst kann ich noch nicht überblicken, suche auch noch nach Infos... hoffe es melden sich noch andere zu deiner Frage... ich bin im Moment selbst keine HIlfe....
Gruss Iwana

Ulrich

  • Gast
Re:Resistenz gegen Temodal?
« Antwort #5 am: 24. Juli 2008, 08:47:36 »
Hier gibt es schon lange eine Sammlung von Informationen zum Thema Glioblastom und Temodal.

Und hier gibt es einen Artikel zum Thema "Resistenz": http://idw-online.de/pages/de/news?print=1&id=221811

Eigentlich würde ich diesen thread gerne in die Abteilung "Chemotherapie" verschieben, wenn niemand was dagegen hat.

Offline agnes

  • Mitglied Forum
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 637
  • Wir werden kämpfen!
    • Profil anzeigen
Re:Resistenz gegen Temodal?
« Antwort #6 am: 24. Juli 2008, 13:05:21 »
Liebe Iwana!

Ich glaub, ich hab Dir schon mal geschrieben, dass es bei meinem Mann genau so war, dass nach dem Aufhören mit der Standardtherpie (6 Zyklen) nach 6 Wochen das Rezidiv da war, Ich kann es leider nicht beweisen, dass es anders gelaufen wäre, wenn er weitergemacht hätte.

Ich weiss nur, dass der Mann von Andrea D. schon über 30 Zyklen gemacht hat und er ist noch am Leben, im Gegensatz zu meinem Mann....

alles Gute für Dich
Hilde

Offline Susa65

  • Mitglied Forum
  • Junior Mitglied
  • **
  • Beiträge: 19
    • Profil anzeigen
Re:Resistenz gegen Temodal?
« Antwort #7 am: 24. Juli 2008, 14:54:01 »
Unser Neurologe sprach davon, dass er Patienten hat, denen er schon über 2 Jahre kontinuierlich Temodal verschreibt und es auch nicht absetzten würde, eben damit sich kein Rezidiv bildet...

Offline Iwana

  • Global Moderator
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1012
  • Ich liebe mein Leben!
    • Profil anzeigen
Re:Resistenz gegen Temodal?
« Antwort #8 am: 24. Juli 2008, 21:59:43 »
Hallo zusammen
Vielen dank für die Meldungen...

@Ulrich: Habe ich alle schon ausgedruckt... dachte nur es gäbe ev. noch mehr...
Du kannst das Thema schon umordnen  ;D

Hallo Hilde... hatte auch deine Geschichte im Kopf....

@all: Werde beim nächsten Termin anmelden dass ich nicht aufhören werde und wenn er es mir nicht weiter verschreibt, wechsle ich die Klinik/Onkologen... Ich habe momentan nur einen Gedanken im Kopf und der ist ich möchte meinen Sohn noch ein paar Jahre auf seinem Lebensweg begleiten dürfen...(Er ist 2.5 Jahre alt....) Wenn das MRI am 12. August gut ist, werde ich um weitere Temodal-Zyklen kämpfen können und zwar solange bis halt ein Rezidiv da ist.... aber mein Ziel ist ja solange wie möglich keines zu bekommen... und die Temodal-Resistenz des ev. Rezidives nehm ich in Kauf... das kann ich ihnen auch schriftlich geben....
So, habe mich entschlossen... und wenn sie es anders wollen werden sie merken was für ein "Dickschädel" ich bin (wird uns Gehirntumorpatienten ja eh immer nachgesagt....)
Gruss Iwana

 



SMF 2.0.19 | SMF © 2022, Simple Machines
Hirntumor Forum © 1996-2022 hirntumor.de
Impressum | Datenschutzerklärung