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Autor Thema: Glioblastom im Endstadiuim  (Gelesen 4398 mal)

Babsie

  • Gast
Glioblastom im Endstadiuim
« am: 06. Mai 2009, 13:42:23 »
letztes Jahr im Februar wurde bei meinem Vater ein Gliobalstom festgestellt. Er wurde sofort operiert mit anschließender Strahlen- u. Chemotherapie, was auch alles soweit unproblematisch, wenn man dieses Wort im Zusammenhang mit der Krankheit überhaupt verwenden kann, abgelaufen. Jetzt im Februar dieses Jahres wurde ein Rezidiv festgestellt, die erneute Operation verlief wieder gut. Doch dann kam der fatale Einbruch. Mein Vater ist nun total verwirrt, bringt alles durcheinander und es ist nur erschreckend wie ein so ein starker Mensch so extrem abbaut. Lt. MrT sind mehrere Metastasen vorhanden. Der Professor teilte uns schonend mit, das wir mit einer Lebenserwartung von ca. 2 - 6 Monaten zu rechnen haben. Nun meine Frage. Irgendwie kann uns keiner richtig sagen wie das Ende denn nun aussehen wird. Bis jetzt übernimmt die Pflege noch meine Mutter, ist dass bis zum Schluss überhaupt möglich
Vielen Dank im voraus für Eure Unterstützung
 

fips2

  • Gast
Re: Glioblastom im Endstadiuim
« Antwort #1 am: 06. Mai 2009, 14:12:12 »
Hallo Babsie
So tragisch wie die die momentane Prognose genannt wird,würde ich sie nicht glauben.Aus sehs Monaten kann auch ein Jahr oder nur 14 Tage werden.Das kann Keiner voraussagen.

Prognosen sind Schätzungen.Nicht mehr und nicht weniger.Sie sind auf Statistiken aufgebaut.

Ein Glio ist beileibe keine gute Voraussetztung.Aber das ist und war euch warscheinlich, bei der 1.Diagnose schon klar.
Versucht aus der restlichen Zeit das beste zu machen.
Lebt jeden Tag wie er kommt.Freut euch an jeder positiven Wendung und nutzt sie.
Lasst euch von eurem örtlichen Pflegedienst unterstützen.Fragen dazu beantwortet euch der medizinische Dienst und die Krankenkassen.Wenn dein Vater noch im Krankenhaus sein sollte,schaltet schnesstmöglich den sozialen Dienst der Klinik ein.Die können schon viel in die Wege leiten,ohnen große Beurteilungen eines medizinischen Gutachters.Das ist ein riesen Zeitgewinn.
Leider pokern die Pflegekassen auf Zeit.Also dauert es von Schritt zu Schritt recht lange,in der Hoffnung,dass der Patient in der Zwischenzeit verstirbt und keine Kosten mehr entstehen müssen.
Das klingt jetzt alles sehr menschenunwürdig und das ist es auch. Aber die Pflegekassen sind ein Versicherungsorientiertes Gebilde,das versucht bei möglichst vielen Einnahmen,die wenigsten Ausgaben zu haben,wie jede andre Versicherung auch.

Ich wünsche euch.dass ihr noch möglichst lange Zeit ohne gesundheitlich Einschränkungen mit eurem Paps verbringen könnt und Kraft für die folgende Zeit.

Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 06. Mai 2009, 14:15:12 von fips2 »

Babsie

  • Gast
Re: Glioblastom im Endstadiuim
« Antwort #2 am: 06. Mai 2009, 14:26:00 »
Hallo Fips,
herzlichen Dank für deine netten Worte. Den sozialen Dienst haben wir schon vor 2 Wochen eingeschaltet, aber immer noch keine Pflegestufe zuerkannt bekommen. Man mutet in unsererm FAll einer 76-Jahre alten Frau die Pflege ihres 79 Jahre alten Mannes zu. Meine Mutter meistert die Lage zwar ohne ein negatives Wort zu verlieren. Doch physisch wie psychisch ist sie am Ende. Darf ich Dich fragen wohér Du deine Erfahrungen im Bereich Glioblastom hast?
herzliche Grüsse

fips2

  • Gast
Re: Glioblastom im Endstadiuim
« Antwort #3 am: 06. Mai 2009, 14:50:08 »
Meine Erfahrung kommtr nicht unbedingt aus dem Bereich Glio,aber bei meinem Schwigervater, 3 Schlaganfälle, wars das selbe Spielchen und hier hört man es auch des Öfteren.

Da reicht schon einwenig Stolz des Betroffenen um zu zeigen was er noch kann und wenns ihm noch so schwer fällt.Da wird rigoros vom Gutachter die Pflegestufe anders eingeordnet,er muss es dann so einordnen.

Ich kanns nicht oft genug sagen.Ehrlich bleiben,nicht übertreiben und auch sein wie man ist.Nicht den Helden spielen.Dann hilft kein Jammern.Das hat man sich selbst eingebrockt.

Da meint die Ehefrau,trotz hohen Alter,dass sie ihn noch selbst waschen kann und umlagern,weil sie das Fremden nicht zumuten will und es momentan ja nicht anders geht,oder es aus Liebe zu ihrem Lebensgefährten macht und schneidet sich ins eigene Fleisch.
Das ist alles Nachvollziehbar und verständlich.Aber bei solchen Beurteilungen vollig irrelevant.
Es zählt nur ob und in wiefern, der Bedürftige Hilfe von außen braucht oder nicht.

Gruß Fips2

 



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