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Hirntumor und Depressionen

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martina24:
Hallo,

ich wurde 2004 wegen eines Tumors am Kleinhirnbrückenwinkel operiert. Dabei wurde der Gleichgewichts- und der Hörnerv verletzt. Nach der OP kam ich auch von der psychischen Seite nie wirklich auf die Beine und habe immer wieder Depressionen. Meine Therapeutin meinte, dass die Depressionen auch teilweise Organisch sein könnten und dadurch mit der OP in Zusammenhang stehen könnten.

Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen nach einer OP gemacht?

Liebe grüße
Tine

KarlNapf:
Damit bist Du nicht allein:

http://www.hirntumor.de/forum/index.php?board=39;action=display;threadid=1094

http://www.hirntumor.de/forum/index.php?board=22;action=display;threadid=559

http://www.hirntumor.de/forum/index.php?board=22;action=display;threadid=1465

martina24:
Hallo KarlKnapf,

vielen dank für deine Antwort. Ich habe mir die anderen Threads angeschaut. Ich mache zwar die OP als Knackpunkt meiner Depressionen bzw. verminderte Leistungsfähigkeit verantwortlich. Ob es sich, wie bei dem einen Beispiel um eine Belastungsstörung handelt vermute ich nicht, da ich ja lange nicht an die OP gedacht habe.

Seit der OP bin ich nicht mehr so Belastungsfähig und habe Konzentrationsschwierigkeiten. Ich bin schnell müde, habe aber gleichzeitig Probleme zur ruhe zu kommen und bin oft total unruhig sowie ich ständig unter Strom stehen würde. Hin und wieder habe ich Tinnitus, der manchmal wie ein Bohrer anhört. Verspannungen im Nackenbereich habe ich seit der OP ständig und bekomme sie auch nicht los. Außerdem wache ich oft auf und es geht mir körperlich nicht gut und es ist von jedem etwas dabei, vergleichbar mit einem Katergefühl nach einer durchzechten Nacht.


Über die ganze Geschichte denke ich sehr wenig nach und Erinnerungen vom Krankenhaus habe ich erst in letzter Zeit wieder. Auch habe ich Erinnerung an den Albtraum vor der OP, da sah ich mich immer halblebig auf einen Stuhl sitzen und jemand stand mit einem Bohrer hinter mir.

Liebe Grüße
Tine

KarlNapf:
Ich hab' jetzt noch einmal Deine ganzen Beiträge angeschaut. Du berichtest im Januar 2005 von Deiner Op. Das ist schon ein paar Jahre her. Aber die Menschen sind unterschiedlich in ihrer "Verarbeitungsgeschwindigkeit". Du brauchst Dir nur auszumalen, wie lange die Winnender Schüler brauchen werden, bis... Ich weiß, man soll nicht Äpfel und Birnen vergleichen, aber als "Einbruch" der seitherigen Lebenswelt kann eine Hirntumor-Op auch empfunden werden.

Meine Gedanken gingen in Richtung "reaktive Depression". Vielleicht gibt es auch ganz andere Ursache(n)? Vielleicht helfen ein paar Stunden psychotherapeutisches Gespräch, um die Ursache(n) herauszufinden und zu klären?

Ciconia:
Hallo Tine,

wie du ja weißt, lag mein Meningeom auch ím KHBW und ich leide bis heute unter ähnlichen Beschwerden - dazu noch die Schmerzproblematik.

Eine Therapie habe ich bereits gemacht, hat auch gut getan, die Beschwerden aber sind geblieben.

Interessant finde ich das:


--- Zitat ---Meine Therapeutin meinte, dass die Depressionen auch teilweise Organisch sein könnten und dadurch mit der OP in Zusammenhang stehen könnten.
--- Ende Zitat ---

Bisher glaubte ich und meine behandelnden Ärzte, da gebe es keinen organischen Hintergrund.
Vielleicht kannst du ja die Therapeutin nochmal näher dazu befragen?

LG
Ciconia

Gerne kannst du mir auch eine PN schicken, wenn du noch eigehender darüber schreiben magst.

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