Hallo Ciconia,
mein damaliger Schmerztherapeut hat mir gleich eine Tagesdosis Gabapentin(einschleichend) von 1800 mg ( 3x600) verordnet.
Die NW: Auch nach der üblichen Eingewöhnungszeit bin ich nie richtig klar geworden im Kopf, habe ständig in Zeitlupe gedacht und gesprochen, manchmal war ich unsicher, ob ich wach oder schlafend war, meine Aufnahmefähigkeit und Konzentrationsfähigkeit waren bei - 20, ich fühlte mich ständig schlapp, habe unendlich viel geschlafen, war vergesslich.. und konnte in keinster Weise meinen Beruf ausüben, im Haushalt was tun, unter Leute gehen, spazierengehen - rein gar nichts konnte ich in dieser Zeit machen!
Nun, die NW vor Augen zu haben, erklärt, warum ich nicht gerade wild darauf bin, Gabapentin wieder zu nehmen. Ich befürchte, dass der Neurologe erst einmal mit den 300 mg als einschleichende Darreichung beginnen und dann die Dosis erhöhen wird. Seine Infos kommen bei ihm immer nur "bröklesweise".
Ich habe auch oft geschwollene Füße und Beine und zudem starke Schmerzen im Oberschenkel. Gerade vor zwei Wochen war ich wegen Verdacht auf Thrombose zur Untersuchung, was aber letztlich ausgeschlossen werden konnte. Eine Erklärung für die starken Schmerzen konnte man mir nicht geben. Man murmelte dort was von Weichteilrheuma und ich bekam den Tipp, meine Rheumawerte untersuchen zu lassen. Einen Zusammenhang mit den derzeitigen Medikamenten Lyrica bzw. Carbamazepin sah der Gefäßchirurg nicht. Vielleicht ist er dafür auch wieder der falsche Ansprechpartner. Ist ja meistens so, dass leider die ganzheitliche Betrachtung mangels "Fachwissen" fehlt. Leider.
Der Neurologe war zumindest über meine Schilderung der NW hinsichtlich akutem Haarausfall bei Carbamazepin verwundert. "Hätte er ja noch nie gehabt." Tja, was soll ich sagen? Ich finde es sehr interessant, dass bei Dir in Bezug auf die Haare die NW gegenteilig waren; dicke, wenn auch struppige Haare statt Haarausfall. Vielleicht kommt der doch von was anderem?! Alterbedingte Hormonumstellungen sollen ja u.a. auch Haarausfall zur Folge haben. Doch so heftig? Eine Freundin von mir hatte zwar auch über Haarausfall geklagt, als sie um die 40 war, doch ihr Haarausfall war nicht in den Ausmaßen wie bei mir und über einen kürzeren Zeitraum.
Die Schwellungen der Füße und Beine und die Schmerzen habe ich gar nicht in Verbindung mit dem Medis gebracht, sonst hätte ich den Neurologen auch daraufhin angesprochen. Werde ich aber Anfang Sept nachholen. Danke für den Hinweis.
Mich interessiert besonders die von Dir angesprochene Persönlichkeitsveränderung. Mein Mann und ich lernen gerade neue Eigenschaften/Eigenarten an mir kennen und können noch nicht wirklich damit umgehen. Er geht davon aus, dass es sich dabei um Nachwirkungen der Op handelt und dass es sich geben wird. Da ich aber m.E. das nicht nach der OP hatte, sondern erst viel später, könnte da ein möglicher Zusammenhang mit dem Medikament liegen?! Die Einnahmezeit war aber relativ kurz. Wenn es davon kommen sollte, dann müsste sich das ja geben, wenn ich es endlich abgesetzt habe. Denn so kann ich mich nicht akzeptieren.
Könntest Du mir etwas mehr darüber schreiben, wie das bei Dir war, gerne auch als PN?
Sonnige Grüße, Kraft und Zuversicht
Kat_38