Ich war vor zig Jahren in der Verwaltung eines Nahverkehrsunternehmens tätig. Dort hätte man einen Hirntumorkranken, der bereits einen Unfall verursachte. sicher lange Zeit - wenn überhaupt - nicht mehr auf den Bock gelassen. Der Arbeitgeber kann so ein Risiko nicht eingehen.
LG
Bluebird
In unsrem Nachbarstädtchen war eine Verbandsgemeindeschule und ein Busunternehmen, das damals die Kinder beförderte. Einer der Busfahrer erlitt einen Herzinfarkt. Nach seinem Krankenhaus und Rehaaufenthalt entschied der Arzt des medizinischen Dienstes :"Der Patient ist in der Lage leichte Tätigkeiten, wie Busfahrten, zu bewerkstelligen."
Kaum zu glauben. Aber so weit so gut. Aber der Arzt hatte ja das OK gegeben.
Es kam wie es kommen musste. Ein paar Jahre später erlitt der Fahrer leider wieder einen Infarkt. Mit voll besetzem Schulbus. Zum Glück hatte er noch die Kraft den Bus halbwegs sicher zum Stehen zu bekommen, unter Beschädigung einer Hauswand und Fahrzeug. Personenschäden der Kinder gabs zum Glück keine. Der Fahrer verstarb hinterm Lenkrad.
Nicht auszudenken, der 2. Infarkt hätte ihn auf einer Reisefahrt und Autobahn erwischt.
In wie weit Konsequenzen daraus entstanden kam nie heraus. Ich nehm an dass es tunlichst unter den Teppich.......
Man fragt sich manchmal was sich Ärzte vorstellen welche Belastungen auf solche Arbeitnehmer zukommen.
ich finde die Reaktion Birgits ehemaligem Arbeitgeber gerechtfertigt und verantwortungsvoll. Die Frage ist halt nur. Wie wird den Betroffenen geholfen? Leider stehen dann solche Menschen ohne Perspektive und Einkommen da. Mit viel Glück und den finaziellen Möglichkeiten der Firma, kann er im Unternehmen noch Wartung an den Fahrzeugen machen. Sie sitzen zwischen den Stühlen. Der Arzt sagt es geht, somit keine Umschulung und der Unternehmer sagt er könne die Verantwortung nicht übernehmen.
Gruß Fips2