HirnTumor-Forum

Autor Thema: Meningeom Th4/Th5  (Gelesen 9680 mal)

Angie67

  • Gast
Meningeom Th4/Th5
« am: 19. November 2010, 16:26:58 »
Hallo zusammen,

vielleicht erinnert ihr euch noch an mich? Ich hatte seit sechs Jahren ein Meningeom im Spinalkanal und habe es, nachdem es im letzten halben Jahr gewachsen ist, vor zwei Wochen in der Uniklinik Mainz operieren lassen. Es konnte vollständig entfernt werden und war zum Glück auch gutartig. Ich habe momentan noch Schmerzen und bin auf Hilfe im Haushalt angewiesen. Es lässt sich aber mit Schmerzmitteln ertragen und man muss dem Körper einfach die Ruhe gönnen, die er jetzt braucht. Die Uniklinik Mainz kann ich nur empfehlen. Ich war 9 Tage dort und habe durchweg nur nettes Personal erlebt. Die Wunde heilt sehr gut, die Fäden (7  Stiche) konnten schon nach einer Woche gezogen werden. Ich hoffe, ich kann euch, die ihr vielleicht diese OP noch vor euch habt ein wenig Mut machen. Es wird alles wieder gut!

VLG

angie67

Jens B

  • Gast
Re:Meningeom Th4/Th5
« Antwort #1 am: 19. November 2010, 17:03:52 »
Hallo Angie67,

sehr schön, dass dein Meningeom vollständig entfernt werden konnte! Gratulation!
Es ist auch toll, dass es gutartig war.
"man muss dem Körper einfach die Ruhe gönnen" Da hast du absolut Recht!
Na da wünsche ich dir gute Genesung & alles Gute!
Auf das du nach und nach mit weniger & dann mit gar keinen Schmerzmitteln mehr auskommen musst.
Ich wünsche dir weiterhin so eine rasche & gute Heilung!
Ach so und ja sicher, du machst anderen den so eine OP noch bevorsteht Mut! (Ich hab's so ähnlich schon 2 x hinter mir!)

LG Jens B 

fips2

  • Gast
Re:Meningeom Th4/Th5
« Antwort #2 am: 19. November 2010, 17:06:27 »
Hallo Angie

Freut mich zu hören, dass bei dir alles gut verlaufen ist.

Es wäre nett, wenn du unter den Klinikbewertungen einen kleinen Bericht und Bewertung von deinem Klinikbesuch incl. die Namen der Ärzte nennen könntest.
Für andre kann es vielleicht hilfreich sein, die in einer ähnlichen Lage waren wie du.

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,1843.0.html

Im Voraus Dankeschön

Hast du schon eine Reha beantragt, oder wurde Keine für nötig befunden?


Gruß und immer gute Befunde, sowie weiterhin gute Genesung

Fips2


Angie67

  • Gast
Re:Meningeom Th4/Th5
« Antwort #3 am: 23. November 2010, 15:27:52 »
Hallo Fips,

mir wurde in Mainz täglich gesagt, dass ich auf Reha gehen könne, doch ich möchte keine machen. Ich darf an Anwendungen sowieso noch nichts machen und nur rumsitzen kann ich zu Hause auch. Ausserdem braucht mich mein zehnjähriges Töchterchen weg. der Schule. Ich schone mich auch wirklich, da ich, sobald ich etwas gemacht habe, sei es nur die Waschmaschine gefüllt und angeschaltet oder Holz im Kachelofen nachgelegt, sofort von meinem Körper mit Schmerzen "belohnt" werde. Man wird praktisch gezwungen, sich zu schonen. Die Ärzte haben mir 6 Wochen körperliche Schonung verordnet und die werde ich sicherlich auch brauchen. Der Schnitt verheilt aber gut nur links davon ist alles irgendwie taub. Angeblich soll das aber normal sein, weil ja Nerven durchtrennt worden seien. Wird sich schon wieder geben. Komme ohne Voltarenkapseln und Novalgintropfen leider noch nicht aus, aber es sind ja auch erst 18 Tage nach der OP.

Viele Grüße

angie67 ;)

fips2

  • Gast
Re:Meningeom Th4/Th5
« Antwort #4 am: 23. November 2010, 15:45:30 »
Nun gut Angie. Das muss Jeder mit sich selbst ausmachen und die Prioritäten setzen, ob er eine Reha in Anspruch nimmt oder nicht.
Gedacht haben sich die Ärzte schon was dabei, dass sie die Reha angeboten haben.

Es kommt auch immer darauf an, in wie weit man die Versorgung und Aufsicht der Kids organisieren kann, wenn Mutti mal ausfällt.

Bei meiner Frau und unsrem Jüngsten, ging das, während des Klinik und Reha-Aufenthalts, relativ reibungslos mit Paten, Schwester und Oma.
Im Prinzip drehte es sich auch nur um 3 Stunden täglich, bis ich Sohnemann, damals 8 Jahre, nach der Arbeit wieder abholte.
Mutti besuchten wir auch fast jedes Wochenende in der AHB.

Was sich ganz positiv an dem Jungen zeigte war, dass er sehr viel selbständiger und mitfühlender andren Menschen gegenüber wurde, die erkrankt waren. Kinder reifen da unwahrscheinlich schnell und begreifen die Hintergründe schon mehr als wir glauben wollen. Übrigens schulisch hat es ihn in keinster Weise beeinträchtigt.
Natürlich will ich hier nicht alle Kids über einen Kamm scheren. Die Einen verarbeiten es so, die Andren anders. Das muss man halt selbst abwägen.

Ich wünsche dir weitehin gute Genesung und dass du die nötige Ruhe erhälst die du benötigst.

Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 23. November 2010, 15:47:13 von fips2 »

Offline Evi

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Re:Meningeom Th4/Th5
« Antwort #5 am: 23. November 2010, 18:17:27 »
Guten Abend Angie!

Schön, dass Du die OP gut hinter Dich gebracht hast und ich wünsche Dir gute und schnelle Besserung und viel Geduld !

Da Du das M. ja an einer speziellen Stelle hattest, benötigst Du auch andere Therapien
und mußt besonders vorsichtig  mit Bewegungen sein.

Bekommst Du zZt gar keine Behandlung ?

Wenn Du Dich mindestens 6 Wochen schonen mußt macht eine Reha jetzt noch keinen Sinn.
Sicher wird man im Anschluß eine Reha machen ... auf die solltest Du nicht verzichten !

Viele Grüße ! Evi



Offline KaSy

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Re:Meningeom Th4/Th5
« Antwort #6 am: 25. November 2010, 16:41:37 »
Liebe Angie,
ich kann den Worten von fips nur beipflichten, habe ich (alleinerziehend) doch meine drei Kinder leider öfter wegen HT-Operationen und AHB allein bzw. unter der Obhut anderer Leute lassen müssen. Sie haben es wider meinen damaligen Ängsten tatsächlich sehr viel besser verkraftet als ich es damals geglaubt hätte.

Meine Tochter war damals auch 10, die Söhne 12 und 14 Jahre jung, als ich das erste Mal zu OP und danach AHB war. Mittlerweile sind sie 25; 27; 29, die Jungs haben im pädagogisch- sozialen Bereich studiert und die Tochter hat einen technischen Beruf (irgendwer musste sich ja zu Hause um die technischen Katastrophen kümmern, wenn ich gerade nicht fähig war :P). Sie kümmert sich aber in ihrem  Kollegium enorm um Teambildung und engagiert sich gewerkschaftlich ...

Also hab keine Angst, Dein Mädchen mal mit einer Betreuung allein zu lassen. Falls es wirklich keine Verwandten geben sollte - ich selbst habe mal - vor meiner ersten Tumorerkrankung - ein Kind für die Zeit der Reha seiner Mutter in unsere Familie mit aufgenommen.

Und die Reha ist nicht nur dafür da, dass Du Dich bewegst. Sie soll Dir genau die Ruhe schaffen, die Dir die Ärzte gönnen wollen und die Du durch die Haushalttätigkeiten schmerzhaft vernachlässigst. Da könntest Du nämlich mit verwöhnenden und gleichzeitig helfenden/ heilenden Maßnahmen wie Bädern, Massagen usw. verwöhnt werden. Auch Deine Seele würde Zeit bekommen, um sich danach wieder mit Familie und Haushalt belasten zu können, ohne dass Du sie und Deinen Rücken mit Schmerz-Medis betäuben musst.

Ein solches Gesamtprogramm würde auch Deiner Tochter gut tun. Und was glaubst Du, wie stolz sie auf Dich wäre, dass Du für sie Kraft gesammelt hast. Und wie stolz sie auch auf sich wäre, ein paar Wochen ohne Mami klargekommen zu sein. Und erzählen könntet ihr beide einander ... ::)

Aber - natürlich ist es Deine Entscheidung! Ich wollte Dir mit meinen Erfahrungen nur die Ängste nehmen, die ich selber damals um meine Kinder hatte.   

Sei herzlich gegrüßt
KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline menno-meningo

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Re:Meningeom Th4/Th5
« Antwort #7 am: 26. November 2010, 16:58:05 »
Hallo Angie,

auch ich möchte dir aus eigener Erfahrung zu einer Reha bzw. AHB raten. Auch Kinder können dabei profitieren, KaSy hat schon recht damit. Mir fiel die Trennung von meinen noch kleineren Kindern damals auch schwer. Die ganze Advents-Zeit, bis Heilig-Abend! Aber es war richtig, nötig, hat sich gelohnt und den Jungs nicht geschadet.

"Rumsitzen wie in der Reha, das kann ich auch zu Hause"... ich glaube, das ist ein anderes "Rumsitzen", man kann sich da nicht so ablenken wie zu Hause und kommt dadurch vielleicht eher zum Nachdenken.

So eine SchädelfOP beschäftigt einen noch lange und es braucht Zeit, bis man sich im eigenen Körper, im eigenen Kopf wieder zu Hause fühlt. Auch dabei hilft Ruhe.

Alles Gute
menno-meningo

       
"Leben ist das, was einem zustösst, während man gerade eifrig andere Pläne schmiedet."

John Lennon

Angie67

  • Gast
Re:Meningeom Th4/Th5
« Antwort #8 am: 27. November 2010, 16:59:16 »
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank, dass Ihr alle so an mich denkt und mir geantwortet habt. Ihr habt sicherlich Recht, dass ich auf einer Reha mehr Schonung hätte als zu Hause. Doch ich würde - glaube ich - vor lauter Heimweh, Depressionen bekommen. Ich werde auf jeden Fall, sobald ich das kann, ambulante Rehamaßnahmen in Anspruch nehmen. Nehme jetzt noch neben Voltaren, Novalgin zusätzlich Tramadol und komme so ganz gut über den Tag. Kann halt noch nicht so lange sitzen oder liegen. Meine, mir wäre ein Backstein eingepflanzt worden. Mein Hausarzt meinte, es wäre sicher innen noch alles geschwollen. Trotzdem bin ich dankbar, in der Vorweihnachtszeit zu Hause sein zu können. Ich liege auf dem Sofa und meine Kleine liest mir vor. So habe ich endlich auch mal ein wenig mehr Zeit für sie. So, jetzt habe ich genug gesessen. Muss wieder etwas rumlaufen. Bis bald.

VLG

angie67

Angie67

  • Gast
Re:Meningeom Th4/Th5
« Antwort #9 am: 04. Dezember 2010, 13:56:22 »
Hallo ihr Lieben,

kann mir evtl. jemand erklären, was osteoplastische Laminotomie bedeutet?

LG

angie67

Jens B

  • Gast
Re:Meningeom Th4/Th5
« Antwort #10 am: 05. Dezember 2010, 11:56:10 »
Hallo Angie67!

Ich habe diese Erklärungen im Internet gefunden (dort auf Seite 13):

Laminektomie: Entfernung des Wirbelbogens
 
Teillaminektomie: Teilentfernung des Wirbelbogens
 
Laminotomie: Entfernung mit späterem Wiedereinsetzen des Wirbelbogens
 
Laminoplastik: Aufklappen des Wirbelbogens, um einen Zugang oder die Rekonstruktion des Spinalkanals zu ermöglichen
Quelle: http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=990820092&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=990820092.pdf

Oder du wirst unter diesem Link (Medizinsuchmaschine) fündig (?).
http://www.medisuch.de/

Ansonsten kann ich dir leider nicht weiterhelfen, sorry! Aber vielleicht bekommst du ja noch von Forumsmitgliedern oder so, Antworten! Es würde mich freuen, wenn man dir weiterhelfen kann!

Alles Gute!

LG Jens B


Angie67

  • Gast
Re:Meningeom Th4/Th5
« Antwort #11 am: 07. Dezember 2010, 09:43:02 »
Lieber Jens,

vielen Dank für Deine Mühe und Deine Antwort. Also kann ich annehmen, dass die bei mir einen Wirbelbogen aufgeklappt haben, um an den Spinalkanal zu kommen. Es ist jetzt 4 Wochen her und immer habe ich noch solche Schmerzen. Meine, mir wäre ein Backstein eingepflanzt worden. Aber vielleicht kommt das ja vom vielen "Aufklappen und Rumstochern".

Viele liebe Grüße

angie67

Jens B

  • Gast
Re:Meningeom Th4/Th5
« Antwort #12 am: 07. Dezember 2010, 11:06:05 »
Hallo liebe angie67!

Schön, dass ich dir vielleicht doch ein wenig weiterhelfen konnte!
Ich denke, wenn die OP – was ja doch schon ein erheblicher Eingriff war (!) – erst 4 Wochen her ist, tritt noch eine wesentliche Besserung ein & du wirst sicherlich auch nicht mehr so arge Schmerzen haben!
Ich wünsche dir gute Besserung & alles Gute!

Viele liebe Grüße
Jens B

Angie67

  • Gast
Re:Meningeom Th4/Th5
« Antwort #13 am: 16. Dezember 2010, 11:33:29 »
Hallo Jens,

war 5 Tage im Klinikum Aschaffenburg, konnte ja wegen des Schneechaos am Donnerstag nicht nach Mainz fahren. Ich habe die Schmerzen nicht mehr ausgehalten. Das MRT zeigte, dass sich an der Stelle, wo ein Wirbelbogen entfernt wurde, um an den Tumor zu kommen, sich Flüssigkeit angesammelt hat. Diese würde zum Teil - näher konnte man nicht mehr weg. des Rückenmarks ran - unter CT-Kontrolle rauspunktiert. Diese wird jetzt im Labor untersucht. Es wurden Kulturen angelegt, die erst nächste Woche eventuelle Aufschlüsse geben. Ich muss am Dienstag wieder rein. Ich fühle mich dort viel besser aufgehoben als in Mainz. Dort bekommt man wenigstens genau erklärt, was gemacht wird. Sogar was gemacht wurde. Die Ärzte in Mainz hatten das ja nicht nötig. Da wurde mir nur gesagt: "Alles bestens, alles bestens!". Wenn ich Pech habe, wird alles nochmal aufgeschnitten und eine Dreinage gelegt, damit die Brühe ablaufen kann. Das gäbe dann eine längere Sache. Am Dienstag weiß ich vielleicht mehr.

Ich wünsche dir und deiner Familie ein schönes Weihnachtsfest und viel Gesundheit!

VLG

Angie67




es





Jens B

  • Gast
Re:Meningeom Th4/Th5
« Antwort #14 am: 16. Dezember 2010, 12:32:23 »
Hallo Angie67,

nett das du dich wieder meldest & Dankeschön für die detaillierte Schilderung!
Ich wünsche dir, dass dann nun nächste Woche nur noch gute Nachrichten aus dem Labor kommen.
Außerdem möchte ich dir ganz dolle die Daumen drücken & alles, alles Gute wünschen! Ich hoffe, dass du dann am Dienstag mehr weißt.
Ich wünsche sehr, dass dir eine weitere OP erspart bleibt!
Schön, dass man dir im Klinikum Aschaffenburg alles genauestens erklärte. Dies sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein & überall erfolgen!
Gute Besserung!

VLG Jens B

PS: Dankeschön für die lieben Wünsche. Dieses wünsche ich dir natürlich auch vom Herzen!

 



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