Hallo Dorfei
Ich kann mir eigentlich nur die Begründung für das Vorgehen erklären, dass wirklich erst mit dem Patienten die weiteren Risiken erst abgesprochen werden mussten, wenn vor der Biopsie, für die ja nur, wenn ich das so richtig verstehe, eine Einwilligung vom Patienten erteilt wurde.
War vielleicht in eurem Falle einen etwas unglückliche Beratung vor der OP.
Ich denk. Wenn man im Vorfeld schon die entsprechende Aufklärung, für die weiteren Eingriffe, mit einbezogen und die ausdrückliche Erlaubnis dazu erteilt hätte, wäre sicher weiter gemacht worden.
Sieh es aber mal von der andren Seite.
Stell dir vor, die Neurochirurgen hätten, nach Sichtung der Lage, ohne das notwendige, ausdrückliche Einverständnis weiter gemacht und dein Freund wäre blind aus der Narkose erwacht. Welchen rechtlichen Regresses setzt sich ein Arzt damit aus, wenn ihn der Patient daraufhin verklagt?
Rechtlich gesehen, stellt sich für mich als Laie, die Sache als korrekt durchgeführt dar. Medizinisch, hätte man es sicherlich geschickter lösen können.
Als Beispiel von mir selbst.
Mir sollte wegen eines Arterienverschlusses im Bein einen Stent gesetzt werden, um den Blutfluss wieder zu gewährleisten/verbessern. Dabei war im Einverständnisbogen ein Passus drin, der mir überhaupt nicht behagte. Ganz nebenbei war bemerkt, dass beim Misslingen der Stentung und endgültigem Durchblutungs-Zusammenbruch, eine Amputation erfolgen dürfte.
Es war so geschickt formuliert, dass ich eigentlich im Glauben gewesen wäre, nur für die Stentung die Einwilligung gegeben zu haben.
Stell dir mal vor ich wäre wach geworden und es hätte mir der Unterschenkel oder Bein gefehlt.
Der Arzt war zwar leicht angesäuert, als ich haben den Abschnitt durchgestrichen und noch mal quer über die Einwilligung drüber geschrieben habeAuf keinen Fall Amputation ohne ausdrückliche Einwilligung und Absprache mit dem Patienten.
Hintergrund: Es gab noch Optionen in diesem Falle Extremitäten zu retten. Aber nicht in dieser Klinik. Amputation wäre aber die billigere Lösung gewesen.
Egal. Es hat ja alles geklappt.
Ich bestimme was mit mir passiert und sonst Niemand. Es sei denn ich haben Jemanden dafür beauftragt.
Es bringt aber jetzt nichts mehr sich darüber den Kopf zu zerbrechen und Schuldige dafür zu suchen.
Auch wenn es schwer fällt zu akzeptieren, dass es bei deinem Freund nun mal blöd gelaufen ist.
Komplikationen kann es immer geben. Eine medizinische Behandlung, ohne Restrisiken gibt es nicht. Eine Wirkung hat zwangsläufig immer auch Nebenwirkungen und wenns nur Durchfall, Übelkeit bei Medikamenteneinnahme, oder sich um Narbenschmerzen bei einer OP handelt.
Mein Rat
Quäle dich nicht immer wieder damit und freue dich eher an dem Erfolg, der sich eingestellt hat.
Du kannst die Zeit nicht mehr zurückdrehen.
Fips2