Hallo, mmolina, Tina F. und Lucie,
ich habe seit Januar 2010 mit überlangen und sowieso sehr starken Blutungen zu tun, die mehreren Therapieversuchen "heldenhaft" widerstanden. Erst hatte ich nach kurzzeitiger Hormongabe eine weitere Behandlung mit Hormonen abgelehnt. Dann wurde eine Ausschabung gemacht, die ich psychisch erst nach vier Wochen verarbeitet hatte. Da waren in der Voruntersuchung auch Zysten an beiden Eierstöcken gesehen worden.
Ich kontaktierte meinen Neurochirurgen, der mir Hormone nicht unbedingt empfahl oder ausredete, aber auf Grund der Ungewissheit ihrer Wirkungen auf Meningeome eher nicht zustimmte.
Es ging auch drei/ vier Monate gut. Dann wieder eine Blutung zum falschen Zeitpunkt und wieder zu lange und ein PAP III - Befund. Ich ließ mich zu Hormonpflastern überreden, die allerdings eher nicht wirkten. Eine erneute Ausschabung wurde geplant. Diese musste ich wegen anderer "Baustellen" (Augen-OP) bis Anfang Dezember verschieben. Auch hier gab es immer noch diese Zysten.
Nach lediglich einer "normalen" Blutung fing Anfang Januar 2011 wieder eine Blutung an, die bis Ende Februar dauerte. Mein Gyn versuchte ein Mittel auf Basis von Mutterkorn, das die Gebärmutter zusammenzieht und ein blutungstillendes Medikament. Half aber beides nicht. Da ich zwischendurch im März und im Dezember 2010 trotz der Hormongaben unveränderte MRT-Befunde hatte, ließ ich mich auf ein Hormon-Gel ein. Es wirkt nicht wie zentral wirkende Mittel auf die Leber und so. Es ist eigentlich für die Brust gedacht, aber mein Gyn hat es für die Kasse irgendwie so gedreht, dass er es mir zum Auf-den-Bauch-reiben verschreiben konnte.
Das hat mir nach einer bis dahin geringer gewordenen Blutung zunächst fünf heftig starke Blutungstage beschert, an denen ich mich jedoch nicht schlecht fühlte, meine zwei Stunden arbeiten und auch Sport machen ging. Jetzt bin ich den siebenten Tag ganz ohne Blutungen und die Ultraschalluntersuchung zeigte eine Verkleinerung der Zysten um 1cm. Das Progestogel hat keine von mir bemerkten sonstigen Wirkungen, aber das will natürlich nichts heißen. Nur dass mein Gyn danach fragte, bedeutet, wie sehr er sich darum sorgt, mir Gutes tun zu können ohne mir an anderen Stellen zu schaden.
Ein wenig habe ich übrigens auch das Gefühl, dass der "Kopf" sowas steuern kann. Meine dreimal überlangen Blutungen begannen, als ich nach meiner Reha den ersten Arbeitstag hatte, am ersten Arbeitstag nach den Sommerferien und am ersten Arbeitstag meiner jetzigen Wiedereinarbeitung.
Aber was soll man machen ...
Zur Zeit beschäftigen mich lauter Krankheiten, die einfach nur blöde sind:
Dieses relativ kleine Gyn-Problem.
Die Augen-Dauergeschichte wird eher problematischer trotz Rundum-Ursachensuche bei 7 Fachärzten.
Meine Nach-HT-Psycho-Sorgen mit wieder mal Medi-Wechsel und guten Gesprächen, wo ich mich ausquatschen und auch mal heulen darf.
Es ist unfassbar, aber seit Januar musste ich wöchentlich zwei bis dreimal zu irgendwelchen Ärzten, die alle wichtig sind und lieb und es gut mit mir meinen - und doch ist das eben auch belastend, weil das jedesmal vorher und nachher teilweise ewig durch den Kopf geht mit den Vorahnungen, Hoffnungen, Enttäuschungen, dem Vordenken der Gespräche, ganz abgesehen von der Fahrt- und Wartezeit. (Deswegen auch lange keine Kraft und Zeit für dieses Forum.)
Noch unglaublicher ist, dass ich mich vor zwei Tagen richtiggehend gefreut habe, als ich plötzlich (nach langer Zeit wieder mal) heftige Rückenschmerzen hatte. Endlich mal eine normale Krankheit, die mit Schmerztropfen und Sport wegging, eine Sache, für die im ernsteren Fall die Hausärztin gereicht hätte. Ein Krankheitchen mit guter Prognose.
Aber für die Blutungen und diese Zysten habe ich ja nun auch einen kleinen Lichtblick.
Liebe Grüße
Eure KaSy