Hallo,
ich bin 40 Jahre alt, mein Vater 67 Jahre.
Am 24 Mai , fühlte sich mein Vater, der immer aktiv war, Schiedsrichter, Hallenmanager, ...nicht gut. Er war müde, und hatte Unterleibschmerzen und war so schlapp in den Beinen . Der Arzt stellte eine Blasenentzündung fest. Antibiothika. Da mein Vater so gut wie nie krank war, oder Tabletten genommen hat, ging es ihm mit den Tabletten nicht gut. Er war durcheinander, verwirrt und ganz schlapp in den Beinen . Ich habe im Internet nach Nebenwirkungen dieser Tabletten gesucht und wurde fündig, 60 % aller Patienten hatten diese Nebenwirkungen. Mein Vater hat auf die Tabletten geschimpt und wir haben gelacht, als er wieder etwas total blödsinniges gesagt hat.
Dann am 28 Mai rief mich meine Mutter an . Mein Vater schlief im Sessel immer ein und sprach kaum noch. Er war total anteilnahmslos.
Ich bin vorbei gefahren und er hat überhaupt nicht reagiert.
Ich habe einen TRW gerufen, mein Cousin , welcher Rettungsassistent ist, fuhr diesen.
Auch ihn hat mein Vater nicht erkannt. MAn stellte eine Herzfrequenz von 50 fest und ich habe von den Tabletten erzählt, die diese Nebenwirkungen vielleicht ausgelöst haben.
Im Krankenhaus wurde er an den Tropf gelegt...es war Samstag und im Klinikum XXX wurde nicht viel gemacht.
Auch Sonntag passierte nichts weiter ausser eine Blutabnahme. Meinem Vater ging es aber auch besser , ausser das seine rechte Hand und sein rechtes Bein ab Knie nicht mehr so wollten wie er.
Montag dann ein CT , wegen einem Verdacht auf Schlaganfall.
Dies stellte sich als negativ heraus.
Dienstag dann MRT.
Diagnose des Arzte ( Kardiologe ) , Tomor oder Metastasen im Kopf, eventuell ein Tumor an der Leber und irgendwo im BAuchraum , dies sollte der Primär Tumor sein.
Es folgten Magen und Darm Spielgelung, diese waren negativ.
Dann eine Leberbiopsie, auch die war ohne grossen Befund.
Also meinte dieser tolle Prof . es wäre nur ein Tumor, etwa 2.-Euro gross an der linken Hirnhälfte. Daher auch die motorischen Störungen der rechten Hand und des rechten Beines.
Es sollte noch eine Tumorkonferenz stattfinden, wie die weitere BEhandlung wäre.
Ich muss dabei sagen in dem Krankenhaus ist keine neurlogische Station.
Mein Vater, der auch privat versichert ist blieb weiter auf der Inneren / Kardiologie.
Er bekam bis zu dieser Konferenz Kortison .
Zufällig dann an einem Tag an dem meine Schwester meinen Vater besuchen wollte, bekam sie mit, das ein Arzt mit meinem Vater in einem Zimmer war.
Sie ging herein und erfuhr das dieser Arzt Onkologe im Kloster Paradiese in Soest ist.
Er erzähle etwas von 3 Tumoren im Kopf linksseitig und einer rechtsseitig.
Man könne aber aufgrund der Stelle wo er sitzt nicht operieren.
Sie wollen sich nun beratschlagen, was zu tun wäre.
Die Lämungen bei meinem Vater wurden immer schlimmer !!
Ich habe dann im Internet Prof Stummer in Münster angeschrieben, er ist Neurochirug-
Der meinte, das man schnellsmöglich schauen sollte ob der Tumor operabel wäre und wir sollten dem Klinikum XXX eine Verlegung nach Münster vorschlagen.
Die waren dort nicht sehr erbaut und wollten meinen VAter nach Hamm Heessen verlegen, aber wir haben uns dann durchgesetzt. Per Taxi wurde am Karfreitag die Bilder nach Münster geschickt. Schon Oster Sonntag wurde mein Vater nach Münster verlegt.
Dort wurde er dann richtig auf den Kopf gestellt, MRT , CT, Blutuntersuchungen. Endlich wurde auch mal das Bein und die Hand untersucht.
Dann ging alles sehr schnell, schon Dienstags sollte die OP sein. Ca 6-7 Stunden.
Die OP hat mein Vater auch sehr gut überstanden. Schon am Mittwoch war er von der Überwachungsstation runter und es ging im relativ gut.
Freitags sollten wir ein Gespräch mit dem Professor haben.
Und das war dann ein absoluter Alptraum.
Man hatte nur so viel entnehmen können , das man einen vernünftigen histologischen Befund hatte.
Leider nicht operabel. Ein Glioblastom , schnell wachsend, das Hirn war schon verschoben und Hirnflüssigkeit .
Meine Mutter, meine Schwester und ich war wie in Trance.Der Prof hat von einigen Wochen, vielleicht von Monaten gesprochen. Ein junger Mann, bei dem alles entfernt werden könnte hätte vielleicht eine Lebenserwartung von 2 Jahren :-(
Und ob der Tumor Strahlensensibel wäre, wollte man noch testen. Dies würde aber einige Tage dauern.
Das konnte doch nicht war sein.
Weitere Therapie nun , Chemo und Bestrahlung. Aber dies wieder in XXX, wenn die Wunde verheilt wäre.
Jetzt mussten wir zu unserem Vater und meine Mutter wollte nicht, das er es erfährt !!
Wir haben uns erst gesammelt und haben meinem VAter dann gesagt, das der Tumor nicht gut sitzt und dann mit Bestrahlung und Chemo bekämft wird.
Nach 1 Woche in Münster ging es dann zurück ins Klinikum XXXt.
MEin Vater bekam erst einmal nur Kortison......
Eine Maske für die BEstrahlung wurde angepasst, das laufen ging so gut wie gar nicht mehr, er ist 2mal gefallen, da er sich selbst nicht eingestehen wollte, das er nicht mehr richtig laufen kann.
Dann begann die BAstrahlung und die Chemo.
Jeden Tag wurde mein Vater in das andere Krankenhaus in XXX gefahren ( 1,5 km entfernt ) um dort die BEstrahlung vorzunehmen.
Am Wochenende haben wir meinen Vater immer nach HAuse geholt. Sprechen ging noch und auch mit Hilfe kam er Treppen runter und hoch.
Dann NAchts 4 Uhr , ein Anruf vom Klinikum, mein Vater war auf Intensiv.
Ein epileptischen Anfall.
Wir waren alle geschockt. Niemand hatte uns davon erzählt. Wir hatten ja noch nicht einmal einen Onkologen gesprochen.
Nur immer den Prof der Kardiologie.
2 TAge war mein VAter auf Intensiv, er bekam nun auch ein Medikament gegen diese Anfälle.
Aber es hat sich sehr viel seit dem ANfall verschlechtert !
Den ersten Tag hat er nur noch Ja und Nein gesagt. Er bekam Vorlagen .
Durch den Sturz war sein rechter Knöchel ganz dick und mit dem laufen ging es gar nicht mehr.
Er war sehr niedergeschlagen.
Nur noch mit Urinflasche oder Toilettenstuhl ging es zur Toilette.
Viele Sätze die er sagte konnten wir nicht mehr deuten und mein Vater wurde dann agressiv.
Es reist einem das Herz raus so etwas zu sehen.
Man hätte nur noch weinen können und konnte nicht helfen :-(
Dann wollten wir einen Tag meinen Vater besuchen , und wir sahen schon an seinem Gesicht, das etwas nicht ok war, er fing sofort an zu weinen.
Dann sahen wir , das er eine große BEule am Kopf hatte, der Fuss verbunden war.
Er hatte wieder versucht alleine zur Toilette zu gehen und war gestürtzt.
Aber kein Wunder, denn wenn er schellte dauerte es endlos lange bis jemand kam.
Meistens musste er in die Vorlage machen.
Musste er gross, wurde er auf die Toilette geschoben , war er fertig hat man ihn manchmal 20 Minuten warten lassen, bis man ihn dort runter geholt hat.
PErsonalmangel. Wir haben uns so oft beschwert.
Er wurde 3 Wochen nicht geduscht....keine Haare wurden gewaschen. Immer war etwas anderes.
Wir wollten dann, das er auf die Geriatrie kam, dort war eine Dusche im Zimmer, mehr Pfleger und Schwestern.
Aber man wollte ihn nicht abgeben. Er war ja privat versichert und der Prof bekam ja für jeden Handschlag einen Obolus.
MAn hat so eine schlimme Sache zu bewältigen und muss sich dann noch mit so etwas rumschlagen.
Einfach grausam. Ein Palliativ Pfleger und eine Schwester hat sich dann aber der Sache angenommen, nachdem ich gedroht habe das alles öffentlich zu machen. Auf einmal gin es. Mein Vater wurde gewaschen, geduscht und besser betreut.
Ich hätte ihn ja auch verlegt. Aber dies wollte mein Vater auf keinen Fall.
Tja 10 Wochen war er nun im Krankenhaus !!!
Ich habe dann eine Reha vorgeschlagen, dies aber wollte mein Vater auf keinen Fall !!!
Er wollte nur noch nach Hause.
Bis Freitag letzte Woche ging nun die Bestrahung und Chemo. Das Essen schmeckt ihm nicht mehr, er schläft viel....wir haben gedacht, alles würde besser , wenn er dann endlich zu Hause wäre.
Ein Pflegebett hatten wir schon , einen Toilettenstuhl.......einen Rollstuhl sollten wir erst bekommen, wenn der Gutachter wegen der Pflegestufe da gewesen wäre.
Dieser war am Dienstag da. Es gibt auf jeden Fall Stufe 2 , eventuell Stufe 3.
Aber mein Vater hat nun eine Bindehautentzündung, sein BEin ist ganz stark entzündet wo man im Krankenhaus nie etwas dran gemacht hat.
HEute geht es zu
http://www.kloster-paradiese.de/open.shtmlDort haben wir einen Termin mit dem Onkologen....
Das erste mal, das wir einen zu Gesicht bekommen und damit sprechen können .
Im Moment will mein Vater gar nichts mehr, nicht raus, nicht essen....nur schlafen.
Er ist nicht mehr der selbe...früher dat er geredet, geredet und jetzt spricht er gar nicht mehr.
Wenn man ihn etwas fragt macht er die Augen zu oder nimmt einfach eine Zeitung.
Ich glaube, das sind Depressionen .
Meine Mutter ist auch total fertig, denn er starrt Stunden vor sich hin und für sie ist das ganz schlimm-.
Vielleicht kann uns gleich der Arzt helfen.
Das letzte MRT , welches am Donnerstag gemacht wurde hat auch leider gezeigt, das der Tumor minimal gewachsen ist.
Dies mit BEstrahlung und Chemo........:-(