Liebe enie ledam,
danke für die Ergänzung des Verbs - ja, genau das war mir "weggelaufen"
Wenn Du mit dem Gedächtnis Probleme hast (haben wir häufig), dann lass Dir unbedingt dort Tipps geben, wie man damit leben, das Gedächtnis austricksen und es auch verbessern kann.
Mir haben Merkzettel geholfen, die ich zunächst dringend brauchte, sie aber nach und nach weniger nutzen musste. Leider sind mittlerweile bei mir die Zettel größer und mehr geworden und ich suche sie ... Dennoch merke ich mir einiges davon doch.
Ich habe auch letztens etwas gehört, was gegen das ewige Suchen der Sachen helfen soll, die man ganz bestimmt genau dorthin gelegt hat - und nun sind sie weg. Man sollte beim Hinlegen der Sachen denken oder auch laut sagen: "An diese Stelle lege ich diese Sache jetzt hin." und ruhig noch einmal hinschauen, damit es sich besser einprägt.
Aber es gibt sicher auch Profi-Tipps zu denen, die aus meiner / unserer gesammelten Forumerfahrung stammen. Nutze die Quelle.
Das mit dem Sauerstoff ist mir unklar.
- Natürlich kommt bei jeder OP Luft an die Stelle des Gehirns, wo der Schädel eröffnet wurde, ob mit großem Schnitt oder ganz kleiner Öffnung operiert wurde. Deswegen bekommt ja nun nicht jeder Operierte ein Rezidiv.
- Mitunter wird bei dramatischem Zustand des Patienten sogar in einer mit mehr Sauerstoff angereicherten Atmosphäre operiert. Den Begriff "Sauerstoffzelt" gibt es dafür. (Ob das bei HT-OP gemacht wird, weiß ich nicht.)
- Das Gehirn an sich ist besonders stark durchblutet, weil es das Organ ist, das den meisten Sauerstoff benötigt. Alle Organe erhalten durch den Blutkreislauf Sauerstoff. Wenn aber mitunter Sauerstoffmangel herrscht, reduziert zuerst das Gehirn seine Funktion auf das Nötigste, nämlich auf die Steuerung des Körpers. Das Denken ist dann nicht so wichtig. Das kennt jeder, der sich öfter in stickigen Räumen lange aufhalten musste und Vorträgen oder dem Unterricht folgen sollte. Man wird müde, kann sich nur noch schwer konzentrieren und das Mitdenken gelingt weniger. Bei Piloten, insbesondere wenn sie z.B. einen Sturzflug oder einen Looping trainieren, fällt die Gehirntätigkeit kurzzeitig aus, was sehr gefährlich werden kann, wenn das auf der Erde mit entsprechenden Trainingsgeräten nicht erfolgreich trainiert wurde.
- Sauerstoff (in der Luft) kann bei nicht ausreichend geschlossenen Nähten, also bei Wundheilungsstörungen, eventuell an das Gehirn kommen. Man spricht dann von Fisteln, also Gängen, durch die zunächst mal Hirnwasser nach außen dringen kann. Darauf wird von den Ärzten genaustens geachtet, dass es keinen Zugang nach außen gibt. Aber nicht wegen einer Rezidivgefahr, sondern wegen der dringenden Gefahr des Eindringens von Keimen, die eine Meningitis (Hirnhautentzündung) oder /und Enzephalitis (Gehirnentzündung) auslösen können. Das sind bekannte Risikofaktoren. Deswegen tun die Ärzte beim Verschluss des Schädels nach erfolgter OP alles, um ihn keimfrei und luftdicht abzuschließen. Es wird immer ein wenig Luft im Innern verbleiben, die aber vom Gewebe innerhalb weniger Stunden aufgenommen wird. Ich habe es beim leichten Bewegen/Heben des Kopfes so gespürt, als würde Wasser in einer Tasse umherschwappen. Dieses Bild habe ich mir nicht selbst ausgedacht. Das sagte der NC zu mir, als er nach dem Tag ITS zu mir kam. Das ist also normal und hat nicht mit einer Rezidivgefahr zu tun.
Mehr fällt mir dazu jetzt nicht ein ...
Lass Dich nicht verwirren! Oder frage die Ärzte, was da dran sein kann!
Das habe ich im Forum auch noch nicht gelesen, und hier müsste es ja dann auch Rezidive mit Sauerstoff-Ursache geben ... hää?
Ich wünsche Dir eine gute weitere Reha. Gibt es denn keine Bücher zum Lesen, in einer Bibliothek vielleicht? Putzen musst Du Dir ja nun gerade nicht wünschen. Es müsste doch auch Kulturangebote in der Klinik geben. So - für umme (umsonst) - kriegst Du die woanders nicht!
Vielleicht schaffst Du es ja auch, Dich in den freien Stunden AUSZURUHEN. Ich weiß, das mag nicht einfach sein, aber nach und nach einfach mal nichts tun oder gemütlich spazierengehen, durch den Ort schlendern ...
Ich schlendere jetzt gleich ins Bett.
Tschüssi - KaSy