Hallo, ihr lieben alle,
ich komme gerade vom NC und bin ein wenig durch den Wind.
Im Juni sollte ja ein Kontrolle-MRT gemacht werden, welches ich mir errungen hatte, da die tolle Neurologin ja meinte, in 12 Monaten wäre früh genug. Ich hatte leiden keinen festen Termin (GKV) fürs MRT, sondern stand auf der Warteliste, falls jemand absagt. Feste Termine gab es erst wieder Ende September, und das, obwohl ich im April da war. Ich hatte danach schon 2x nachgefragt, aber es war nichts frei.
Vorgestern hatte ich Geburtstag und bin dann einfach mit meinem Mann persönlich hingegangen und habe nachfragt, ob vielleicht was frei geworden sei für Juni. Dies wurde verneint. Ich habe dann einfach gesagt, dass ich heute Geburtstag hätte und ein MRT-Termin doch ein schönes Geschenk sei. Woraufhin die Sprechstundenhilfe sagte, ich solle kurz warten und mir dann einen Termin für in zwei Stunden gab. Ich war sehr froh und auch fassungslos und habe mich 1000mal bedankt.
Nach dem MRT rief mich dann der Radiologe herein, um mir mitzuteilen, dass es so aussähe, als habe sich das Meningeom ein wenig vergrößert, er sei aber nicht sicher, es könne auch am Winkel der Aufnahme liegen.
Ich bin direkt zum NC mit den Bildern. Den Termin dort hatte ich für Ende Juni gemacht, in der Hoffnung, bis dahin ein MRT gehabt zu haben. Habe dann dort die Situation geschildert und um einen früheren Termin gebeten. War aber nichts frei. Habe dann noch mal ganz nett gefragt und den Geburtstagsjoker gezogen und für heute einen Termin bekommen mit Wartezeit.
Dann wurde ich direkt als erste hereingerufen und der NC teilte mir mit, dass sich das Meningeom in den letzten drei Monaten von der Größe her nahezu verdoppelt habe. Damit habe er selbst nicht gerechnet. Es läge noch keine Ödembildung vor. Ob ich schon Ausfälle hätte? Ich sagte, dass ich oft dasselbe doppelt erzähle, viel Kopfschmerzen habe und öfter Kribbeln im rechten Arm. Da ich aber eben so schlimme Migräne habe und meine HWS übel aussieht, ist es schwer zuzuordnen, woher diese Symptome kommen, sie könnten aber vom Meningeom sein.
Er sagte mir dann, weil mein Meningeom so klein entdeckt wurde, würde er trotz des Wachstums jetzt noch nicht operieren wollen, sondern noch mal drei Monate warten, dann erneut kontrollieren und - sollte es dann wieder gewachsen sein - operieren wollen. Sollte ich aber weitere oder andere Ausfälle bekommen, solle ich mich sofort melden. Gestartet bin ich bei einer Größe von 1,2x1 cm. Ich sagte dann, ich würde auch noch nicht so gern unters Messer, so eine Hirn-OP sei ja kein Spaß. Er meinte, für ihn schon, er würde sehr gern operieren (Humor hat er ja....), aber der Tumor liege bei mir sehr nah an der Region, die für die rechte Körperhälfte zuständig sei und - sinngemäß - das sei nicht so ohne.
Ich bin absolut deprimiert, weil damit hatte ich irgendwie nicht gerechnet. Was würdet Ihr tun? Würdet ihr jetzt schon eine Zweitmeinung einholen, oder erstmal die drei Monate abwarten? Ich tendiere eher zu letzterem, will aber nichts versäumen.
Ich bin dankbar für alle Antworten und Tipps. Ich habe vor einer OP voll die Panik und hatte auf "wait and see" gehofft. Zum Glück hat mein Mann noch Urlaub diese Woche und kann mich mental unterstützen.
Danke für alle Antworten, Hinweise, Ideen, Mutmachmails.
Eure ein wenig deprimierte
frauypsilon