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Nach der OP / Re:Reha Klinik------ Vorstellung NicoleZ (Betroffene)
« am: 14. November 2011, 11:01:25 »
Liebe Nicole,
nun habe ich doch nicht mehr an dem gleichen Tag geantwortet. Entschuldige bitte.
Wie ich jedoch lesen konnte, haben dir schon die Richtigen geantwortet und Tipps sowie Ermunterung gegeben. Ich kann mich dem bereits Gesagten nur voll und ganz anschließen.
Super, dass dein Meningeom komplett entfernt werden konnte und WHO I ist.
Ich möchte dir den Rat geben eng mit den Therapeuten in der AHB zusammenzuarbeiten. Ihnen sagen wie du dich fühlst, wie dir die Übungen bekommen sind. Du kannst sie auch fragen was dir noch helfen könnte. Das Gleiche auch mit der für dich zuständigen Ärztin.
So habe ich es gehändelt und so einiges erhalten was nicht automatisch auf den Therapieplan kam.
Ich hatte bei den Reaktionstests oder auch beim Hirnleistungstraining nicht immer gute Ergebnisse.
Das ist aber auch Tagesform abhängig und in wie weit der Heilungsprozess im eigenen Kopf mit allem was dazu gehört fortgeschritten ist.
Viele Menschen oder Hintergrundgeräusche bereiteten und bereiten mir auch heute noch manchmal Probleme.
Sprich auch schon mal mit dem Sozialdienst der Klinik die berufliche Wiedereingliederung an. Sie können dir wertvolle Tipps geben. Wie sieht es in der Klinik mit psychologischer Betreuung aus?
Eine Verlängerung der AHB solltest du auf alle Fälle annehmen. Als ich meine Verlängerung von 4 auf 6 Wochen erhielt dachte ich zuerst „oh nein“, es war aber richtig und gut.
Da ich aber zu denen gehöre die Hummeln im Po haben, bin ich 11 Wochen nach der OP mit reduzierter Zeit wieder angefangen zu arbeiten. Mein Hausarzt hätte mich auch noch länger dienstunfähig geschrieben. (Dem Hausarzt alles erzählen ist wichtig und ihm auch deutlich sagen, dass es dir noch nicht so gut geht. Er sieht dir nur vor den Kopf und nur du weißt wie es darin zugeht.)
Heute kann ich sagen – ich hätte mir noch Zeit nehmen sollen.
Eine Woche nach meiner OP hatte ich einen Sprach Arrest und noch heute kämpfe ich ab und zu damit. Hinzu kommt, dass die Symptome die zum Befund des Meningeom führten, inzwischen als Epilepsie diagnostiziert wurden.
Deine Angst in deinem anstrengend Job bald durchhalten zu müssen kann ich verstehen. Ich habe in meinem Beruf viel mit Menschen und Kindern zu tun. Ich bin Schulsekretärin an einer Grundschule und heute und morgen sind bei uns die Anmeldungen der Lernanfänger für 2012. Ich habe aus Angst und zur Vorsicht (evtl. auf einmal nicht sprechen zu können oder einen fokalen Anfall zu bekommen) Hilfe angefordert und bekomme nun eine Kollegin zur Unterstützung und Einarbeitung gestellt. Heute über 4 Stunden ständige Gespräche zu führen und vieles zu bedenken macht mir Angst. Für morgen habe ich einen Termin zum Kontrollgespräch in der Uniklinik in der ich operiert wurde gelegt, damit ich diesem Schulstress entgehen kann. Das alles ging aber auch nur, weil ich mit meiner Schulleiterin und meinem Chef im Vorfeld darüber geredet habe.
Darum sprich auch du mit deinem Chef früh genug darüber wie es dir geht und welche Befürchtungen du hast.
Du siehst, auch heute, fast auf den Tag genau 9 Monate nach meiner OP ist noch nicht alles im grünen Bereich. Ich habe auch heute manchmal noch das Gefühl „mein Kopf ist leer“, "wo ist mein Wissen" oder „es geht nichts mehr hinein“. Vor allem in Situationen in denen ich denke Druck von außen zu haben, was aber gar nicht so ist. Den Druck mache ich mir selbst, indem ich wieder alles so leisten möchte wie früher.
Lass dir Zeit, denn die Zeit arbeitet für dich. Du wirst immer wieder neue Fortschritte feststellen. Freue dich auch über kleine Fortschritte, das motiviert.
Ich wünsche dir eine gute AHB.
LG krimi
nun habe ich doch nicht mehr an dem gleichen Tag geantwortet. Entschuldige bitte.
Wie ich jedoch lesen konnte, haben dir schon die Richtigen geantwortet und Tipps sowie Ermunterung gegeben. Ich kann mich dem bereits Gesagten nur voll und ganz anschließen.
Super, dass dein Meningeom komplett entfernt werden konnte und WHO I ist.
Ich möchte dir den Rat geben eng mit den Therapeuten in der AHB zusammenzuarbeiten. Ihnen sagen wie du dich fühlst, wie dir die Übungen bekommen sind. Du kannst sie auch fragen was dir noch helfen könnte. Das Gleiche auch mit der für dich zuständigen Ärztin.
So habe ich es gehändelt und so einiges erhalten was nicht automatisch auf den Therapieplan kam.
Ich hatte bei den Reaktionstests oder auch beim Hirnleistungstraining nicht immer gute Ergebnisse.
Das ist aber auch Tagesform abhängig und in wie weit der Heilungsprozess im eigenen Kopf mit allem was dazu gehört fortgeschritten ist.
Viele Menschen oder Hintergrundgeräusche bereiteten und bereiten mir auch heute noch manchmal Probleme.
Sprich auch schon mal mit dem Sozialdienst der Klinik die berufliche Wiedereingliederung an. Sie können dir wertvolle Tipps geben. Wie sieht es in der Klinik mit psychologischer Betreuung aus?
Eine Verlängerung der AHB solltest du auf alle Fälle annehmen. Als ich meine Verlängerung von 4 auf 6 Wochen erhielt dachte ich zuerst „oh nein“, es war aber richtig und gut.
Da ich aber zu denen gehöre die Hummeln im Po haben, bin ich 11 Wochen nach der OP mit reduzierter Zeit wieder angefangen zu arbeiten. Mein Hausarzt hätte mich auch noch länger dienstunfähig geschrieben. (Dem Hausarzt alles erzählen ist wichtig und ihm auch deutlich sagen, dass es dir noch nicht so gut geht. Er sieht dir nur vor den Kopf und nur du weißt wie es darin zugeht.)
Heute kann ich sagen – ich hätte mir noch Zeit nehmen sollen.
Eine Woche nach meiner OP hatte ich einen Sprach Arrest und noch heute kämpfe ich ab und zu damit. Hinzu kommt, dass die Symptome die zum Befund des Meningeom führten, inzwischen als Epilepsie diagnostiziert wurden.
Deine Angst in deinem anstrengend Job bald durchhalten zu müssen kann ich verstehen. Ich habe in meinem Beruf viel mit Menschen und Kindern zu tun. Ich bin Schulsekretärin an einer Grundschule und heute und morgen sind bei uns die Anmeldungen der Lernanfänger für 2012. Ich habe aus Angst und zur Vorsicht (evtl. auf einmal nicht sprechen zu können oder einen fokalen Anfall zu bekommen) Hilfe angefordert und bekomme nun eine Kollegin zur Unterstützung und Einarbeitung gestellt. Heute über 4 Stunden ständige Gespräche zu führen und vieles zu bedenken macht mir Angst. Für morgen habe ich einen Termin zum Kontrollgespräch in der Uniklinik in der ich operiert wurde gelegt, damit ich diesem Schulstress entgehen kann. Das alles ging aber auch nur, weil ich mit meiner Schulleiterin und meinem Chef im Vorfeld darüber geredet habe.
Darum sprich auch du mit deinem Chef früh genug darüber wie es dir geht und welche Befürchtungen du hast.
Du siehst, auch heute, fast auf den Tag genau 9 Monate nach meiner OP ist noch nicht alles im grünen Bereich. Ich habe auch heute manchmal noch das Gefühl „mein Kopf ist leer“, "wo ist mein Wissen" oder „es geht nichts mehr hinein“. Vor allem in Situationen in denen ich denke Druck von außen zu haben, was aber gar nicht so ist. Den Druck mache ich mir selbst, indem ich wieder alles so leisten möchte wie früher.
Lass dir Zeit, denn die Zeit arbeitet für dich. Du wirst immer wieder neue Fortschritte feststellen. Freue dich auch über kleine Fortschritte, das motiviert.
Ich wünsche dir eine gute AHB.
LG krimi