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Autor Thema: Vimpat: Erfahrungsberichte  (Gelesen 20165 mal)

Offline needlesde

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Vimpat: Erfahrungsberichte
« am: 13. April 2010, 09:56:03 »
Mein Arzt versucht mich gerad auf Vimpat umzustellen. Ich nehme aktuell 3 Medikamente (Timox, Lamotrigin und Keppra) und bin trotzdem mit einem Astro II nicht ganz anfallsfrei (fokale Anfälle bei vollständigem Bewusstsein).
Mit Vimpat sollen (hoffentlich) alle drei Medikamente ersetzt werden können.
 ???
Hoffe ich zumindest.

Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit diesem relativ neuen Medikament?

fips2

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Re:Vimpat: Erfahrungsberichte
« Antwort #1 am: 13. April 2010, 10:06:35 »
hallo needlesde

Schau mal hier nach http://forum.epilepsie-netz.de/index.php  Dort hat man sicher Infos dazu, da es sich um eine spezielles Epilepsieforum handelt.
http://forum.epilepsie-netz.de/index.php?topic=8476.0 in diesem Thread fragt auch jemand nach mit den gleichen Medikamenten wie du und OP.
Bist du das vielleicht?

Gruß fips2
« Letzte Änderung: 13. April 2010, 10:29:39 von fips2 »

Offline needlesde

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Re:Vimpat: Erfahrungsberichte
« Antwort #2 am: 14. April 2010, 11:21:23 »
Danke für den Tip.
Ich bin da gestern auch zufällig drauf gestossen. Bei den Leuten hab ich halt das Gefühl, daß die zumeist Epileptiker ohne unser Bonbon Gehirntumor sind.
Mir ist unklar, inwiefern sich das dann gleich verhält.

Drum hätte mich halt interessiert, ob aus unserem Kreis schon jemand Erfahrungen damit hat

Offline Bluebird

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Re:Vimpat: Erfahrungsberichte
« Antwort #3 am: 14. April 2010, 11:39:31 »
Hallo,

schau mal - hier werden Hirntumore als auslösender Faktor erwähnt:
http://focus-blog.pharmxplorer.at/2009/08/lacosamid-vimpat%C2%AE-zur-zusatzbehandlung-von-epilepsie/

[
Zitat
size=10pt]
Lacosamid (Vimpat®) - zur Zusatzbehandlung von Epilepsie
Pathologie
Auslösendes Phänomen ist eine spontane Depolarisation einer labilen Neuronengruppe durch eine verstärkte Aktivierung von Calciumkanälen. Wird die Repolarisationsphase durch schnell aufeinander folgende Depolarisationen übersprungen, löst dies einen epileptischen Anfall aus.
Ursachen bzw. begünstigende Faktoren:
•   genetische Defekte
•   Fehlbildungen des Gehirns
•   Hirnverletzungen
•   Hirntumore
•   Blutungen oder Abszesse
•   Meningitiden
•   Encephalitiden
•   Hirnödeme
•   Entzündungen, Fieber
•   Schlafentzug
•   Alkoholentzug
•   Sauerstoffmangel
•   Pharmaka (Theophyllin, zentral wirkende Analeptika, tricyklische Antidepressiva)
•   Hypoglykämie, Hypokalzämie
Mann unterscheidet zwischen einem fokalen (partiellen) Anfall, der begrenzt in einem Teil der Hirnrinde lokalisiert ist und einem generalisierten Anfall, der weite Gebiete des ganzen Gehirns betreffen kann.[/size]

Weitere interessante Links zu diesem relativ neuen Antiepileptikum:

http://www.ucb.de/_up/ucb_de/documents/Vimpat%20US%20Launch_DE.pdf
http://www.epilepsie-medikamente.de/typo3/antikonvulsiva/vimpat.html
http://www.ema.europa.eu/humandocs/PDFs/EPAR/vimpat/H-863-de1.pdf

Scheint vielversprechend zu sein und sicher ein Versuch wert.

Ansonsten kannst Du Dich auch gern in einer der bekannten Epilepsie-Zentren, wie z.B. Bethel in Bielefeld beraten lassen. Terminvorlauf allerdings ca. 3 Monate.

LG
Bluebird


« Letzte Änderung: 14. April 2010, 11:42:20 von Bluebird »
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Offline Bea

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Re:Vimpat: Erfahrungsberichte
« Antwort #4 am: 15. April 2010, 13:08:53 »
Hallo needlesde,

jap, ich kann mit einem AstrII ebenso dienen wie mit Vimpat-Erfahrungen. Und ich möchte dich hier ermutigen es über einige Zeit zu probieren.
Auch ich habe fokale Anfälle bei vollem Bewustsein. Selbst unter Topamax wurden sie nicht merklich weniger.

Seit einigen Wochen nehme ich nun Vimpat und merke Besserung!
Allerdings wurde es mir als Alleinmedikament verordnet da es angeblich ausgezeichnet gegen diese fokalen Anfälle sein soll.

Falls ich dir irgendetwas beantworten kann, melde dich einfach!

Drücke dir ganz fest die Daumen.
LG,
Bea

Offline Bea

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Re:Vimpat: Erfahrungsberichte
« Antwort #5 am: 15. September 2010, 11:47:22 »
Hallo,

so, nun gibt es für mich zum Vimpat Keppra.
In der Hoffnung die restlichen "fokalen" Anfälle auch zu besiegen.

@needlesde: wie sieht es denn bei dir aus? Ist die Kombi erfolgreich?

LG,
Bea

Offline needlesde

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Re:Vimpat: Erfahrungsberichte
« Antwort #6 am: 31. Januar 2011, 11:07:00 »
Hallo zusammen,

ich muß leider einen Fehlschlag melden. Die Anfälle wurden zwar leichter, dafür aber häufiger. Im Endeffekt ging das Taubheitsgefühl im rechten Mundwinkel weg, dafür aber sehr viele kleine Anfälle.
Das kann bei mir aber auch durchaus mit der Psyche zusammenhängen. Dieses Verhalten hatte ich schon mal sehr stark, nachdem bei mir das Frisium rauskam.


Den Versuch war es wert, aber es klappt halt nicht bei allen. Mein Neurologe ist ein echter Fan davon und publiziert auch regelmäßig dazu (könnt ja mal Dr. Stephan Arnold googlen). Ich glaube der ist durchaus als Vorreiter in der Therapie damit zu sehen.

Meine Kombi ist jetzt Apydan (Wirkstoff von Tegretal) und Keppra. Mal sehen, wie es damit jetzt nach einer Zeitlang aussieht.

Offline Mudu

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Re:Vimpat: Erfahrungsberichte
« Antwort #7 am: 01. Februar 2011, 13:13:41 »
Hallo,

mein Mann nimmt seit ca. 5 1/2 Jahren Carbamazepin. Seit der schweren Gehirnentzündung letztes Jahr, bekommt er zusätzlich Vimpat, weil er sehr schwere epileptische Anfälle hatte im Krankenhaus. Seit die Entzündung weg ist, hat er keine Anfälle mehr. Ob das an Vimpat liegt, wissen wir nicht. Er soll es weiter nehmen. Es kommt mir vor, als wäre er nicht mehr so nervös wie früher, und er ist ruhiger geworden, steht nicht mehr so "unter Strom". Er verträgt es sehr gut.

LG
Wir werden seh´n...

Offline cindra

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Re:Vimpat: Erfahrungsberichte
« Antwort #8 am: 02. Februar 2011, 16:33:33 »
Ich nehme Vimpat seit Nov. 2009, nachdem sich meine fokalen Anfälle durch das Tumorwachstum stark häuften. Nach der OP wurde es eher noch schlimmer und es kam noch Keppra und Lamotrigin dazu (zu Vimpat und Topamax). Nun war ich letzte Woche in der Epilepsieambulanz in Erlangen. Dort war man der Meinung dass ich wohl pharmakoresistent bin. Ich soll nun zum Videomonitoring kommen, so dass man den Anfallsherd bestimmen kann, und dann entscheiden kann ob und was man dagegen tun kann.

Liebe Grüße
Andrea
« Letzte Änderung: 03. Februar 2011, 10:53:32 von cindra »
Vergangenheit ist Geschichte - Zukunft ist Geheimnis - und jeder Augenblick ist ein Geschenk

 



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