Liebe gaby56,
ich habe mich mal ein wenig wegen des Natriumspiegels belesen.
Der Natriumspiegel muss im Körper relativ stabil bleiben, da er für den Wasserhaushault verantwortlich ist.
Seine Schwankungsbreite darf nur +/- 4 % betragen, bei allen anderen Mineralstoffen toleriert der Körper Schwankungen im zweistelligen Bereich. (z.B. Zucker und Kalium +/- 20 %)
Prinzipiell hat sicher jeder (Gesunde oder Erkrankte) mal die Erfahrung gemacht, dass zu wenig Trinken Schwindelgefühle hervorrufen kann, dass das Leistungsvermögen abfällt, sowohl geistig als auch körperlich (Sport).
Zuviel trinken kann ein Gesunder kaum, bei einem Erkrankten kann aber im gesamten Mineralstoff- Haushalt die Regulierung gestört sein, so dass sich das auch mit entsprechenden Wirkungen bemerkbar machen kann, selbst wenn nicht zu viel getrunken wird, sondern der Natriumspiegel auf andere Weise (Medikamente, Infusionen mit Salzlösung, ...) sinkt.
Jetzt mal ein wenig wissenschaftlicher:- zu niedriger NatriumspiegelWenn zu viel Flüssigkeit vom Körper aufgenommen wird, wird das im Körper vorhandene Natrium verdünnt, der Natriumspiegel (in %, also als Anteil an der Gesamtmenge) sinkt also, wenn ... , ja, wenn unser Körper nicht so "genial" wäre, alles zu versuchen, um den Natriumspiegel konstant zu halten.
Er versucht also, die zu hohe Flüssigkeitsmenge irgendwohin loszuwerden. Und da bieten sich die körpereigenen Zellen an, die die Flüssigkeit aufnehmen. Das kann der Körper eine gewisse Zeitlang tolerieren, insbesondere, wenn sich der Natriumspiegel langsam verändert. Es wird sich Harndrang einstellen, um die Flüssigkeit wieder loszuwerden.
Sollte aber durch Medikamente oder sonstige medizinische Aktionen oder bestimmte Krankheiten dieser niedrige Natriumspiegel nicht durch die normale Urinausscheidung reguliert werden können, beschwert sich vor allem das Gehirn!
Dort werden die Zellen ja auch "genötigt", mehr Flüssigkeit aufzunehmen. In der Gesamtheit und auf etwas längere Dauer schwillt logischer Weise das Gehirn an.
Es kommt zum erhöhten Hirndruck - die Folge sind Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen (bis zur Bewusstlosigkeit - Koma), Erbrechen, leichte Persönlichkeitsveränderungen (das kann von Lethargie bis zur Aggressivität reichen), der Blutdruck kann auch steigen .....
- zu hoher NatriumspiegelIm anderen Fall, wenn zu wenig Flüssigkeit vorhanden ist, steigt der Anteil des Natriums am Gesamtvolumen, ein hoher Natriumspiegel entsteht. Dieser wird durch den Körper reguliert, indem Flüssigkeit aus den Zellen "abgezogen" wird. Das schränkt die "Arbeitsweise" einer Zelle natürlich auch ein, wenn ihre Bestandteile quasi "auf dem Trockenen" liegen. Also reagiert der Körper mit Durst und beim Gesunden ist dann alles wieder gut.
Medizinisch ... verursacht kann das ausreichende Trinken womöglich nicht ausreichen und das Gehirn, dessen Zellen am meisten beeinträchtigt werden, arbeitet nicht mehr richtig, stellt also einige Körperfunktionen auf "Sparflamme" (oder ganz ab). Es schaltet das Bewusstsein ab, denn das steuert alle energieintensiven Prozesse.
Der Mensch kann also nicht mehr so richtig gut denken, wird verwirrt, kann bewusstlos werden, sogar ins Koma fallen. Der Blutdruck sinkt. Es kann durch die fehlende Flüssigkeit in den Blutbahnen zu Gefäßverstopfungen kommen - als wenn bei niedrigem Wasserstand im Fluss ein Schiff auf Grund fährt und stecken bleibt - und sich zu einer Thrombose entwickeln.
- Ursache der Veränderungen des Natriumspiegels können dabei zu hohe oder zu geringe Flüssigkeitsaufnahme
oder zu wenig oder zu viel Natriumzufuhr sein.
Bei gleichmäßiger Aufnahme oder Abgabe von Flüssigkeit
und Natrium bleibt der Natriumspiegel relativ gleich.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen (und
habe auch wieder was dazu gelernt).
Viele liebe Grüße an Euch Zwei in den Spreewald und zu den anderen Foris in ihren schönen Gegenden.
KaSy